Parkour-Vienna.at ist seit 2021 ein read-only Archiv
Die aktive Community ist unter Parkourvienna.at erreichbar
Angeleitete Trainings & professionelle Anfragen: Parkour-Austria.at

Tatze

Forum-Meeting Instruktor
  • Content count

    941
  • Joined

  • Last visited

Everything posted by Tatze

  1. Ich möchte auf einen interessanten Blogeintrag hinweisen, den ein bekannter Tänzer der österreichischen Bboy-Szene verfasst hat. Ich denke man kann diese Tänzerperspektive analog für unsere Parkourperspektive übernehmen. The Rip-Off : Verschobene Wahrnehmung von Künstlergagen… Ein sehr kontroverses Thema, welches nicht nur in unserer Szene präsent ist sondern alle freischaffenden Künstler betrifft, sind Gagenvorstellungen von den Künstlern selbst und die Wahrnehmung von Kunden bezüglich eben jener. Heute will ich versuchen, ohne zu viele Fachbegriffe aus der Finanzwelt, zu erklären, wie sich unsere Gagen zusammensetzen. Oft haben Kunden das Gefühl sie bezahlen aberwitzige Stundensätze ohne jedoch darüber nachzudenken, was sie eigentlich genau bezahlen. Meine Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sollte aber dennoch reichen um die verschobene Wahrnehmungen von unseren Gagen etwas ins rechte Licht zu rücken. Das hier bezahlt ein Kunde wenn er einen Auftritt bucht: Krankenversicherung, Unfallversicherung und Pensionskasse (Betrag vorgeschrieben von der SVA, man geht überschlagsmäßig von 30% aus) Einkommenssteuer (vorgeschrieben vom Finanzamt, je nach Einkommen zwischen 36,5% und 50% ab einer Einkommensgrezne von 11.000,- jährlich) Umsatzsteuer (20% Aufschlag ab einer Umsatzgrenze von 30.000,-. Firmen können sich diesen Betrag vom Finanzamt gutschreiben lassen und spüren ihn so nicht, Endverbraucher hingegen müssen bezahlen) Zusatzversicherungen, die man als Tänzer haben sollte: Rechtsschutz im Falle von Vertragsschwierigkeiten, private Unfall die einen Teil des Verdienstausfalles abfängt wenn man sich ernsthaft verletzt, Gesundheitsvorsorge die sich um Physiotherapie und ähnliches kümmert um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Miete für Trainingsräume Anteilige Trainingszeit Kosten für Fortbildungen optional Kosten für Musik (im einfachsten Fall Musikschnitt oder die Anschaffung des Liedes, im Extremfall Komposition und Audioengineering) optional Reisekosten zum und vom Auftrittsort optional Verpflegung optional Unterkunft vor Ort optional Werbekosten optional Kosten für Verbrauchsmaterialien (Schuhe und Klamotten gehören bei uns hier hinein) die eigentliche Gage für den Auftritt Und das hier glaubt der Kunde, dass er zahlt: Auftrittzeits zwischen 5 Minuten und mehreren Stunden (abhängig von der Art der Performance) Diese Aufstellung ist zwar stark vereinfacht, sollte aber verdeutlichen warum Künstlergagen allgemein sind, wie sie eben sind. Als Freischaffender muss man sämtliche Kosten die ein regulärer Arbeitnehmer nicht spürt weil sie vor Auszahlung des Gehalts abgezogen werden, selbst bezahlen und deshalb vom Kunden bezahlen lassen. Als Beispiel: 100 Euro pro Show und Person gelten für viele Leute als unterstes Limit. Einfaches Rechenbeispiel: 100 Euro abzüglich 30 Euro für die SVA abzüglich 36,50 Euro fürs Finanzamt minus 3 Euro für die privaten Zusatzversicherungen = 30,50 Euro für die Show. Davon muss ich noch Trainingsräume, Trainingszeit, Fortbildungen, Musik, meine Miete, Betriebskosten, Essen, Fahrtkosten zur Show und zu den Trainings zahlen.Reaktion Kunde: 100 Euro für 5 Minuten Herumgehüpfe? Bist deppat? Und weg ist er, der kreative junge Tänzer der vielleicht Einiges zu sagen gehabt hätte in der nationalen und internationalen Tanzszene.Reaktion Tänzer: 31 Euro für eine Show? Wir haben 3 Stunden trainiert und mussten 1 Stunden hin und zurück fahren. Das sind ja nur 6,20 Euro pro Stunde. Da geh ich lieber als Kassierer zum Hofer. HINWEIS: Die Berechnung an sich ist nicht 100% akurat, da nicht alle Abgaben direkt vom Umsatz abgezogen werden und das ganze ENORM vereinfacht ist. Als faires Anschauungsbeispiel kann es dennoch herangezogen werden. [FraGue Moser, Blogeintrag des Blogs "stop posing...start being", 12.Mai 2013] Im nächsten Blogeintrag werden Gründe für die Unterbezahlung näher erläutert. Ich habe diese etwas umgeschrieben um den Bezug zu Parkour/Freerunning hervorzuheben: "(D)ie meisten sind selbstverschuldet." Es gibt Viele die veruschen Geld verdienen, aber nicht beim Finanzamt gemeldet sind. Sie versteuern ihr Honorar nicht und brauchen, da sie auch anderwertig Geld verdienen (reguläre Jobs), nichts für Versicherungen und Steuern abzuziehen. Diese Leute können also eine geringere Gage einstecken und verdienen dabei meist noch mehr als Leute die versuchen ihrem Beruf "offiziell" nachzugehen. Dass die Mehrzahl der in Österreich Aktiven ihre Jobs so ‘schwarz’ abwickeln, geht zu Lasten der wenigen ‘echten’ Berufsathleten die mit den niedrigen Preisen nicht mithalten können. Mangelndes professionelles Auftreten. Ein großes Problem ist, dass der Wert von Leistungen und Produkten nicht mehr daran gemessen wird wie viel Zeit, Wissen und Können in dem Produkt steckt sondern daran wie viel Geld, Zeit und Wissen in der Vermarktung desselben aufgewendet wurde. Mangelndes ‘Drumherum’. Wenn Künstler es versäumen sich innerhalb des Marktes an passender Stelle zu positionieren (nicht jeder ist für jede Position geeignet), Werbung und Imagebildung versäumen, schlecht erreichbar oder unzuverlässig sind oder wie ein Haufen Gangster auftreten, braucht man sich nicht wundern wenn man als Geschäftspartner nicht ernst genommen wird. Die Notwendigkeit die Jobs zu machen, auch wenn die Gage eigentlich nicht passt. Für die meisten Leute stellt sich die Frage gar nicht, ob man einen Job wegen geringer Bezahlung sausen lassen kann. Wer nicht durch einen regulären Job oder anderweitig subventioniert ist, braucht unter Umständen jedes bisschen Kohle um über die Runden zu kommen. Gerade in Österreich gibt es Jobs nicht wie Sand am Meer. Viel zu viele Leute gehen in die Öffentlichkeit ohne bereit dazu zu sein. Jede schlechte Show die irgendwo gezeigt wird schadet unserem Ansehen in der Gesellschaft. Gleiches trifft auf jede arrogante Aussage zu, jedes Diva/Machogehabe und jedes Businesstreffen in das wir unvorbereitet gehen. Auch diese Liste erhebt keinen Ansrpuch auf Vollständigkeit. Mögliche Lösungvorschläge: Preisabsprachen. Gute Sache aber eigentlich illegal – daher nicht anwendbar – und nur dann wirksam wenn alle mitspielen. Eine Mindestgage zu vereinbaren die keiner unterbietet hätte aber auf jeden Fall Sinn. Erübrigt sich aber sobald dann irgendwer aus Oberhintertupfing sich nicht daran hält und dafür alle Jobs abgreift. Außderdem handelt es sich nur um Symptombekämpfung. Level der Darbietungen, professionelles Auftreten, Marketing, … verbessern um sich selbst besser zu positionieren. Funktioniert definitiv um den eigenen Stand zu verbessern. Es gibt Leute (wenn auch wenige), die damit erfolgreich sind und es ist eine Option die Jedem offen steht. Finde die eigene Nische im Markt. Aufklärungsarbeit. Die Öffentlichkeit muss über das selbständige Künstlerleben Bescheid wissen um zu verstehen was sie bezahlt. Hier sind wir alle gefragt. Die Frage warum das denn so teuer sei, muss auf alle Fälle sachlich, seriös und kompetent beantwortet werden. Hier unsicher zu wirken ist eine Katastrophe! Politische Arbeit. Die Punkte 4 und 5 geschehen nicht von selbst. Wieder einmal wären wir selbst gefragt, aber diese Tätigkeiten können sehr zeitraubend und anstrengend sein. [FraGue Moser, The Rip-Off II -Behind the scenes, Blogeintrag des Blogs "stop posing...start being", 18.Mai 2013] - http://www.frague.at/ -
  2. Ganz im Gegenteil: wer eine der beiden (mMn schlechten) Antwortmöglichkeiten wählt, lässt sich auf die Taktik der Regierung ein, gibt ihr Aussagekraft und nimmt den planlosen Politikern ihre Arbeit ab. Wie die Befragung ausgeht ist völlig irrelevant, siehe mein Post. Das Argument lieber für eine Möglichkeit abzustimmen, damit nur nicht die andere verwirklicht wird, finde ich, besonders in dieser Situation, falsch. Ich habe keine Präferenz, iSv Vorzug einer Alternative. Ich lasse mich eben nicht auf diese Farce ein. Das Bundesheer selbst halte ich auch für eine Farce und es sollte auf keinen Fall bleiben was es ist, doch eine Volksbefragung bringt niemanden weiter.
  3. MMn ist diese Befragung eine Farce. Einerseits schon weil eine Volksbefragung keine rechtliche Relevanz hat. Das Ergebnis wird Nationalrat und Bundesregierung vorgelegt. Mehr nicht... Dass dieses sinnfreie Instrument bis jetzt noch nie Verwendung gefunden hat, spricht wohl für meine Argumentation. Andererseits sehe ich darin eine arbeitsscheue Ausrede der Regierung, die so schlecht wie noch nie zu funktionieren scheint. Schon bevor ich meinen Dienst (iSv Tortur) beim Bundesheer verrichten musste, also vor mehr als 6 Jahren, wurde bereits eine Reform erwartet. "Bis du zum Heer gehn musst, wird das schon abgeschafft sein." Aber die Regierung hatte andere Pläne, nämlich keine. [Meine Zeit beim Heer war fürchterlich, ich hatte mich sogar aus falschen Hoffnungen durch Bundesheer-Propaganda davon überzeugen lassen, "Einjahrfreiwillig" zu machen. Ich musste 4 Monate schreckliche Dummheiten ertragen, bevor ich in den normalen Grundwehrdienst gewechselt bin und dort 2 Monate in Langeweile verbringen musste. Ich hätte mir vorher nie träumen lassen, dass es in einem Rechtstaat wie Österreich, der soviel auf sich hält, absichtlich solche menschenunwürdige Zustände herrschen können. Die einzige Moral, die ich aus der Geschichte mitnehmen konnte, ist, dass in meiner Heimat unglaubliche Missstände vorhanden sind, gegen die ich kämpfen und die ich Anderen ersparen will.] Ich denke die beste Lösung wäre "lächerlich" oä. auf den Stimmzettel zu schreiben und dadurch der Regierung zu zeigen, dass sie sich nicht vor ihren Verpflichtungen, intelligente Lösungen selbst zu treffen, drücken darf. Denn diese Befragung stellt keine direkte Demokratie dar, sie verzerrt sie in die Lächerlichkeit. Dass die Parteien vorweg verkünden, sich an das Ergebnis halten zu wollen, egal wie und wie knapp es bei welcher Beteiligung ausfällt, zeigt nur, dass sie die Verantwortung für das, was sie leichtfertig lostraten, ebenso leichtfertig abzuschieben bereit sind. Was sagt die Vernunft, sofern sie nicht schläft? Traue keiner Partei, die sich ihr Programm vom Boulevard diktieren lässt. Und keiner anderen, die nur auf eine solche Gunst wartet. (Günter Traxler, DER STANDARD, 11.1.2013)
  4. Sehr wertvoller Post! Danke fürs teilen. Vllt kann ich die Regeneration mit einem Besuch unterstützen!?
  5. es war sehr lustig gestern:) deshalb würd ich mich gern gleich für den 05.01. anmelden!
  6. ich komme heute nach absprache mit kathy, dankeschön!
  7. kennt das schon jemand? http://woosp.me/ ist eine FB-artige Plattform mit Sportbezug. wurde mir empfohlen, zb wegen besserem Umgang mit Datenschutz. und das design ist schon nett...
  8. Ich meine "Community" kann man sich bei uns abschauen. zB: sehr schön von martin:
  9. yes, angeblich besser als FB. stimmt schon, sich mit noch einer plattform mehr auseinanderzusetzen ist anstrengend, und solange woosp nicht mehr etabliert ist reizt es mich auch nicht.
  10. ich finde diese diskussion sehr wichtig. durch die debatte könnte eine gewisse reflexion und auseinandersetzung mit der philosophie bewirkt werden, die mir und vielen anderen so wichtig ist. ich kann jedem nur empfehlen sich (produktiv und respektvoll) einzubringen! eine online debatte halte ich wegen der großen publizität und zugänglichkeit für sinnvoll, wenn eine zivilisierte kommunikation gewahrt bleibt. außerdem gab es indirekt auf FB mMn eine einladung das thema beim linz jam(x-mas marmelade) persönlich zu diskutieren. ich meine, aus der wiener community kann man sich einiges abschauen!
  11. der heute artikel ist noch besser als der: http://www.tt.com/Nachrichten/5817863-2/wetten-dass-..-tiroler-kandidat-und-gastspiel-in-wien.csp
  12. good stuff. ich hab hier ein nettes negativ-beispiel zur visuellen unterstützung http://www.youtube.com/watch?v=P_p3wagvIQI&feature=player_embedded
  13. super projekt! gibt es schon was von den antworten zu lesen?
  14. In der Sensengasse gibts nicht allzuviel Geräte, dafür Tumbling-Boden. Ich persönlich bin oft und lieber auf der Schmelz.
  15. nach langem wieder ein video enjoy, -tatzeur
  16. damals gab es schon ipods? ftw -spam
  17. ich spiels nicht! geh weg
  18. hihi, zu dem artikel hab ich zufällig schon 2 facebook kommentare verfasst. hier also der senf der rechtsabteilung: In dem Artikel steht nichts über den Sachverhalt... Einer "Gefahr der Ausweitung" dieser Entscheidung schenke ich keinen Glauben. Schon aus einer Überschrift ist ersichtlich, dass eben keine "Pauschalierung" möglich ist. Die Entscheidung eines Gerichts ist eine Einzelrechtsquelle und nicht auf andere Fälle anzuwenden (kein Präzedenzfall, stare decisis). Insofern entfaltet das Urteil keinerlei Rechtswirkungen gegenüber Dritten. Zu beachten ist auch, dass das Urteil (nur) vom Landesgericht stammt. In dem Artikel wird nicht einmal beschrieben, ob ein/e Kindergärtner/in belangt wurde. Im Text steht ein Kindergarten wurde verurteilt; das heißt, nicht der/die Erzieher/in zahlt, sondern die juristische Person Kindergarten (wie auch immer diese organisiert sein mag...). Wichtig ist auch, dass es sich hierbei wohl nicht um eine Strafe handelt, sondern viel eher um Schadenersatz (Schmerzengeld, Heilungskosten). Möglicherweise sind die Prozesskosten auch enthalten. Der Text gibt hier leider nicht viel her... Die Aussage "Baum ist nicht Spielgerät" stammt vom Anwalt der klagenden Partei und ist natürlich subjektiv! Es wurde nie etwas über eine Bestätigung dieser Behauptung durch das Gericht gesagt. Ich finde auch, dass im Sport und vor allem bei der Kindererziehung kein rechtliches Korsett angelegt werden sollte und ein gutes Maß an Pädagogik und Didaktik der richtige Weg ist. Aus dem betreffenden Artikel kann ich allerdings keinen Widerspruch zu dieser Meinung herauslesen. Zum Argument eines guten Freundes "...dass die [Eltern / Erzieher] angezeigt gehören für dass was sie den Kindern antun! Sei es Fettleibigkeit, bewegungsmangel etc! Ist für mich auch eine Art Körperverletzung!" Ich finde man müsste bei der Ausbildung der Erzieher oder Aufpasser (Kindergartentanten/onkels, Lehrer, etc.) anfangen und diese mit gewissen Kompetenzen und Qualitäten ausstatten. Eine "Art der Körperverletzung" ist eine interessante Theorie. Eine rechtliche Handlung kann eben nicht nur ein Tun sondern auch ein Unterlassen sein. Die Eltern trifft sicher die Pflicht ihre Kinder gesund zu halten ("Pflege"). Nur ist die Abgrenzung in diesem Punkt sehr schwierig. Bei Verwahrlosung wird das Gericht/Jugendamt eingreifen, aber ab wann ist diese genau gegeben? Viele Eltern wissen sich selbst nicht richtig zu ernähren und gesund zu halten, was meistens auf die Kinder abfärbt. Soll man sie dafür bestrafen können? Und wer wäre zur Klage/Anzeige legitimiert? Jedermann mit seiner subjektiven Meinung? Oder der Staat durch seine Organe, die dann periodisch das Gewicht messen oder Kameras in der Wohnung installieren? Man könnte sich noch viele solcher Fragen stellen, alle sehr philosophisch oder rechtspolitisch. Grundsätzlich, denke ich, muss alles bis zu einem gewissen Grad im Gesetz geregelt sein, aber auch nur bis zu diesem gewissen Grad. Ein Gesetz kann niemals alle Einzelheiten und Besonderheiten des Einzelfalls abdecken und sollte es auch nicht. Dafür sind die Gerichte da, unabhängig und in Pflegschaftsfragen unterstützt von Jugendamt, Sozialarbeitern etc. Ich finde der Artikel ist sehr aufregend geschrieben, erzählt wohl keine Unwahrheiten, verschweigt aber Hintergrundinformationen und spielt mit starken Worten wie zB "Angst" und "schuldhafte Verletzung" und tut damit so, als wäre sein Titel Tatsache.
  19. bitte nicht. katastrophe...
  20. Ich muss filmen und kann heute nicht kommen. Sry
  21. ich dachte die halle beginnt immer noch um 17 oder 18 uhr. 19:00 geht sich bei mir nicht aus :/ sry
  22. ich würde gern am 18.02. kommen, gibt es noch einen platz?
  23. Im Rahmen der Organisation von Jams und Forummeetings stellte sich uns (CtC) die Frage, ob diese Treffen Rechtsnormen tangieren und eventuell rechtliche Konsequenzen haben könnten. In diesem Zusammenhang haben wir ein Auge auf das Verammlungsgesetz geworfen, dass eine Anmeldepflicht vorsieht. Nach Ansicht von ConnectTheCommunity sind Treffen und Jams zu Trainingszwecken nicht als Versammlung im Sinne des VersG zu sehen und deshalb auch nicht anmeldepflichtig. Dies ergibt sich zwar nicht direkt aus dem Gesetz, allerdings deuten Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofs darauf hin. Demnach handelt es sich nicht um eine Versammlung, solange kein "gemeinsames Wirken", wie etwa eine Manifestation oder öffentliche Debatte, angeregt wird. Trotzdem ist diese Frage nicht eindeutig zu lösen und man sollte zB Gesetzeshütern diese Thematik nicht sofort als Rechtfertigung unter die Nase reiben. Eine Versammlung darf außerdem von einer Behörde nur aufgehoben werden, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist, doch ist dieser Begriff interpretationsbedürftig und daher wie schon der Versammlungsbegriff nicht leicht zu fassen. Es ist sicher am zielführendsten die Argumente in einer konstruktiven Konversation anzubringen. Im Rahmen der StVO ist besonders auf eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit von Fahrzeuglenkern bedacht zu nehmen. Da Parkour- und Freerunnung-Athleten doch allgemein als "Hingucker" bezeichnet werden können, liegt ein gewisser Störfaktor vor allem im urbanen Raum nahe. Besonders bei Spots in der unmittelbaren Umgebung von Straßen ist Vorsicht geboten. Die StVO erfasst in diesem Zusammenhang auch den Luftraum über der Straße und die Ansammlung einer Menschenmenge. In den genannten Fällen der Benutzung von Straßen zu verkehrsfremden Zwecken ohne Bewilligung können Verwaltungsstrafen verhängt werden. Falls jemand Genaueres nachlesen will, siehe vor allem: §§ 2, 9, 13, 17, 19, 19a VersG, Art 11 EMRK, Erkenntnis des VfGH, Geschäftszahl B706/89 §§ 64, 82, 86, 88, 99 (Abs 3, 4) StVO
  24. das is wirklich eigentlich wie im ferienlager...

Parkour-Vienna

Gegründet im Sommer 2004, online seit 01/2006.
Parkour-Vienna.at ist das read-only Archiv der größten Parkour-Plattform im deutschsprachigen Raum und Grundstein der österreichischen Community.
Seit 2021 ist Parkourvienna.at die aktive Community-Plattform.
Parkour-Austria.at bietet geleitete Trainings/Workshops und ist die Anlaufstelle, für professionelle Anfragen.