Posted March 26, 2014 · Report post Am Wochenende des 15. & 16.03.2014 fand in London die erste A.D.A.P.T. Conference von ParkourGenerations statt. Die Teilnahme kostete für A.D.A.P.T coaches 30 Pfund und für sonstige TeilnehmerInnen 40 Pfund. Falls jemand das A.D.A.P.T. Programm noch nicht kennt, dabei handelt es sich um ein Parkour-Trainer zertifizierungsprogramm. Ich möchte hier aber nicht in die Tiefe der A.D.A.P.T-Zertifizierung gehen, sondern die Konferenz selbst reflektieren. Aufmerksam wurden wir darauf, durch unseren Freund Alexandros aus Linz, welcher derzeit ein 6-monatiges Praktikum bei PKGen in London absolviert. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Alexx bedanken, ich denke dieses verlängerte Wochenende wird uns allen gut in Erinnerung bleiben.Worum ging es bei der PKGen A.D.A.P.T Conference 2014? The A.D.A.P.T. Conference - parkour / freerunning’s signature gathering of coaches and instructors - gives coaches, students, fitness enthusiasts, personal trainers, certified professionals and any interested individuals the latest thinking on coaching, teaching and practising the arts of movement from the world’s most inspirational teachers.With presenters and speakers from all over the world, including the founders and pioneers of the discipline from France and the top coaches from the international scene, you will be exposed to the latest theories, methods and concepts for teaching and practising the arts of displacement; engage in practical sessions giving an insight into unusual and effective training approaches; exchange ideas and knowledge with experienced coaches from many of the top organisations, get time to socialise with like-minded practitioners and get face-to-face with renowned experts who'll answer all your parkour or coaching questions. Hier eine Liste der Vortragenden auf der Konferenz:Sebastien Foucan (Yamakasi, Casino Royale, Jump London)Châu Belle Dinh (Yamakasi, Taxi2)Dan Edwardes (Parkour Generations)Chris 'Blane' Rowat ("Power is nothing without control")Dr. Julie Angel (Filmemacherin, Autorin, Fotografin)Martin Kallesoe (Dänemark, A.D.A.P.T LvL 2)Mikkel Thiesen (Finland, A.D.A.P.T LvL 2)Andy "Kiell" Day (Fotograf)Tag1 - Die Anreise: Ich persönlich habe versucht ohne spezielle Erwartungen im Voraus, dieses intensive Wochenende auf mich wirken zu lassen. Gestartet hat Dieses am Freitag dem 14.03., gemeinsam mit Dominik 'kaesekuch0r" Simon und Martin Dworak, beim Abflug in Wien-Schwechat. Nach einer ruhigen Reise mit einem imposanten Nacht-Anflug in London (Heathrow), ging es mit der Tube (U-Bahn) quer durch London zu unserem Hostel beim Hyde-Park. Das Hostel hat sich als sehr spartanisch ausgestattet dargestellt, bot allerdings durch seine zentrale Lage, ideale Vorraussetzungen als Ausgangspunkt unserer täglichen Abenteuer. Unser liebevoll, als "Zelle 33" bezeichnetes Hostel-Zimmer, ist mir im Laufe dieses London-Trips sogar richtig an's Herz gewachsen. Wo sonst wacht man mit dem Anblick eines meditierenden Martins (jeden Morgen Atemübungen für über eine Stunde, vor dem Aufstehen) auf und fühlt sich nach dem morgendlichen Stretching, wieder wie neu geboren? Tag2 - Conference Day #1: Am ersten Tag der Konferenz machten wir uns am Weg zum Parkour Generations Chainstore und trafen kurz vorher Alexx, welcher uns herzlich willkommen hieß und uns gegenüber der O2-Arena zum Store führte. Beim Chainstore handelt es sich um eine Parkour/Freerunning Halle, aufgebaut (bzw. komplett entkernt und von innen neu aufgebaut) und verwaltet durch ParkourGenerations. Innerhalb zwei Monaten wurde hier eine Facility aus dem Boden gestampft, welche kaum an uns bekannte Turnhallen erinnert. Sobald man eintritt, hat man das Gefühl zur Bewegung inspiriert zu werden. Den größten Part nahm klarerweise der Indoor Parkour-Park in Anspruch, welcher aus vielen stabilen Gerüst-Aufbauen und Freemove Beton-Hindernissen bestand. Keine weichen Böden und keine Federung, sondern harte Oberflächen die auch bei englischem Wetter (Regen) eine trockene und abwechslungsreiche Trainingsmöglichkeit bietet. Diese Institution wird klar als zusätzliche Möglichkeit für Traceure und Freerunner gesehen und nicht als Ersatz für das Outdoor-Training. Im Chainstore wurde allerdings auch an andere Verwendungszwecke gedacht und neben einer gut ausgestatteten Fitness-Area, gibt es auch eine Stretching-Area und einen professionellen Tanz-Boden. Wir waren allerdings nicht zum Tanzen dort und nahmen die (noch leer von Conference-TeilnehmerInnen) Training-Area in Beschlag. Wir testeten Sie auf Herz und Nieren aus und es machte richtig Spaß sich dort an seine Grenzen heran zu tasten. Mit griffigen Oberflächen und Stangen die gut verschweißt waren, gab es dort hunderte Möglichkeiten sich frei zu bewegen. Ich musste übrigens bei der "Do not jump here!" Aufschrift, auf der Rückseite der Eingangs-Kasse schmunzeln.... welch Ironie Bilder aus dem Chainstore: Welcome talk - Dan Edwardes: Nachdem alle Konferenz-TeilnehmerInnen in der Früh eintrafen, wurden wir von Dan Edwardes begrüßt, welcher uns durch den Ablauf des Wochenendes briefte. Man merkte Dan eindeutig an, dass er regelmässig vor vielen Leuten spricht und mit seiner Introduction weckte er weiteres Interesse, für die folgenden Präsentationen bzw. Talks. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht was uns erwarten würde... ob dies rein praktisch, rein theoretisch oder gut durchmischt werden würde. Ich war mit genügend Ersatz-Kleidung und meiner kleinen Sony RX-100 Kamera bewaffnet und bereit geschunden zu werden. Ich freute mich auf dem Austausch mit erfahrenen fulltime Parkour-Coaches und neue/etablierte Trainings-Methoden. Ich hatte mir im Vorhinein schon ein/zwei juckende Fragen überlegt, die sich von den klassischen "what means Parkour for you?" ein bisschen abgrenzen.... man bekommt nicht oft die Gelegenheit, mit Yamakasi der ersten Stunde in Ruhe zu reden. Sebastien Foucan: Ich sah Sebastien zum ersten Mal "live", als er in Trainings-Kleidung in den Chainstore kam und dort wortlos (scheinbar war er zum Store gelaufen) ein ziemlich intensives Springschnur-Training hinlegte. Kein Wort zu irgendwem, Kopfhörer oben und im Trainings-Modus... er wirkte verbissen. Mir war bekannt, dass er nicht der Größte war und seine extrem muskulöse Statur kannte ich bisher nur von seinem Freerunning Fotobuch. Als erster richtiger Talk, zeigte sich dass er recht gut englisch sprach und sich mein erster Eindruck fast um 180° wendete. Er war der Lustigste überhaupt.... nur am Lachen, dauernd am Schmäh führen, schilderte er von seinem spielerischen Zugang zu Parkour/Freerunning/l'art du deplacement und ein wirkliches Energie-Bündel. Er erzählte von seinem Zugang zu Sport und Kunst (ein Bruder Olympionike, ein weiterer Künstler), wie er David Belle das erste Mal traf und man merkte immer wieder, dass Ihm die etablierten Bezeichnungen wie Parkour, Freerunning, etc. nicht wichtig sind, sondern man einfach Spass daran haben soll. Er machte uns auf die Fragilität des Körpers aufmerksam und spielte mit uns das kindischste aller Aufwärm-Spiele => Fangen. Eine sehr sympathische Erscheinung, der sich auch viel Zeit nahm um auf Fragen ein zu gehen. Dan Edwardes: Bei Dan's talk spürte man seinen Martial-Arts Hintergrund stark heraus. Der Begriff "Self-knowledge" (hint, Bruce Lee) kam bei Ihm sehr oft vor und ich hatte den Eindruck, dass er sehr zukunfts-orientiert denkt, aber gleichzeitig immer "ehrfürchtig" einen Blick in die Vergangenheit wagt, um sich in der aktuellen Situation optimal anpassen zu können. Ich konnte selbst heikle Fragen stellen, wie zum Beispiel über die Finanzierung des Chainstores und bekam Diese ehrlich beantwortet. Wie es sich herausstellte, gibt es derzeit keine Kooperation mit großen Firmen oder dem Staat (heisst nicht, dass es nicht einmal kommt), sondern das ganze Projekt ist selbst von einigen Personen finanziert. Ihm ist die Unabhängigkeit und Entscheidungs-Freiheit wichtig und ich würde mich freuen, wenn dies weiterhin so realisierbar wäre. Im Moment kostet der Eintritt im Chainstore etwa 8 Pfund (U18: fünf Pfund), dafür darf man den ganzen Tag so lange trainieren wie man will. Um hier einen realistischen Preisvergleich zu bringen, ein Bier im Pub hat uns 6.5 Pfund gekostet. Martin Kallesoe & Mikkel Thiesen: Die Kollegen aus Finland und Dänemark sind in der vorteilhaften Situation, dass die skandinavischen Staaten, sehr viel Unterstützung anbieten. Dänemark hat weniger Einwohner als Österreich, aber dennoch die meisten Parkour-Parks weltweit. In Finland bieten die Vollzeit-Coaches spezielle Kids-Kurse an, welche sogar schon bei "Toddler" beginnen. Es wurde auch von erfolgreichen Eltern/Kinder Kursen berichtet und gezeigt, wie Aufwärm-Spiele mit Stories versehen werden können, damit die Kids interessiert bleiben. Es kam hier auch das Thema zur Sprache, dass viele (eigentlich Alle) Coaches das Problem kennen, für Ihr eigenes Training zu wenig Zeit zu haben. Eine Universal-Lösung wurde dafür leider nicht genannt, sondern nur die starke Meinung, dass man (gerade) als Coach sich weiterhin immer verbessern sollte. Wenn man als Coach nur mehr auf der Stelle tritt und selbst keine neuen Erfahrungen macht, werden die beigebrachten Dinge Routine und uninteressant. Hier muss man sich einfach auch Zeit für sich selbst und das eigene Training nehmen. Chris 'blane' Rowat: Auf blane freute ich mich bereits. Ich hatte bis zu diesem Wochenende leider nicht die Gelegenheit Ihn kennen zu lernen, obwohl ich Ihn seit meinen Anfängen immer ein wenig in den Augen hielt. Das Know-How und die Kontrolle die er sich in den letzten 10+ Jahren erarbeitete, sind für mich unvergleichbar. Ich wollte Ihm auch bei der Gelegenheit gleich eine harte Nuss knacken lassen, mit der ich mich schon einige Zeit beschäftigte. Dabei handelte es sich um die Frage, ab wann ein Kind Krafttraining machen (dürfen) sollte. Zu frühes Krafttraining ist ja nicht förderlich/gesund für den Körper, aber wann wann ist dies OK? Wo setzt man hier die (Alters)Grenze? Er meinte, dass dies eine sehr interessante Frage sei und man dies sehr individuell je nach Kind betrachten müsse. Aber als grobe Richtlinie könnte man ab 10-12 Jahren sagen. Bis dahin sollte man klar kein Krafttraining machen lassen, sondern eher mit mehreren Wiederholungen und Körpergewicht arbeiten... davor ist es einfach zu Früh für explizites Krafttraining (hindert das Wachstum, etc.). Dies sind für mich Fragen, die viel Verantwortung in sich tragen, da man damit unter Umständen Menschen sogar richtigen Schaden zuführen kann, wenn falsch ausgeübt.... Chris' Meinung zu dem Thema werte ich recht hoch ein, denn er hat sich damit so intensiv damit beschäftigt, wie kaum jemand Anders. Sein praktischer Part war stark beeinflusst von Ido Portal, da er mit Kevin 11 Tage in Indonesien verbrachte und Sie sich dort intensiv damit auseinandersetzten. Hier lernten wir zum Beispiel eine Partner-Übung mit Stöcken kennen, wo ein Partner den Stock kippen (aufrecht stehend, auf eine Seite stoßen) lässt und der Zweite versucht Ihn so knapp wie möglich über dem Boden zu fangen. Diese Schwierigkeit wird gesteigert durch schnellere Frequenz des kippens, schnelleres Anstoßen beim Kippen, Kipprichtung und auch noch durch Erschwerungen wie z.B. das durchgestreckt lassen der Knie. Ansonsten bekamen wir aber auch einige schöne Übungen zur Körper-Kontrolle und Körper-Spannung zu sehen (bzw. spüren) und zumindest ich fühlte mich an manchen Stellen wieder an meine Anfangs-Tage zurück katapultiert . Julie Angel: Julie Angel's Buch habe ich ja bereits reviewed und sie stellte sich als eine Frau dar, die Ihre Meinung klar zur Geltung bringen kann. Wer mit Ihr argumentiert, begibt sich in die Höhle des Löwens, denn Sie zieht alle Register und bringt Ihre Punkte eloquent (und mit Stil) auf den Punkt. Sie sagt Ihre Meinung klar heraus und lässt dies einen auch spüren. Man merkt, wie respektvoll Sie mit Parkour umgeht und dass es Ihr wichtig ist... deswegen basierte Ihre Präsentation darauf, dass wir uns bewusst sein sollten, wie wir Parkour nach aussen hin tragen/veröffentlichen. Da Sie im Medien-Bereich unterwegs ist, wies sie uns darauf hin dass wir lieber ein zweites Mal darüber nachdenken sollten, ob wir (z.B.) nun ein Bild in sozialen Netzwerken posten sollten, oder nicht. Interessant fand ich auch Ihre mehrfach erwähnte Standard-Antwort auf die Frage was Parkour nun sei.... für sie ist die Definition "A non-competitive modern-sport". Kurz und würzig auf den Punkt gebracht. Sie zeigte uns ein bisher unveröffentlichtes Video, wobei es um eine Challenge von 1000 Muscle-Ups in 24 Stunden ging. Auch hier zeigte sich, dass Sie nicht einfach schnell Videos am Fließband produziert, sondern dass die Aufnahmen bereits Jahre alt waren und Sie sich sehr viel Zeit mit der Realisierung ließ, da sie hohe künstlerische Ansprüche an sich selbst hat. Sie wollte zum Beispiel nicht zeigen, wer als Erster mit der Challenge fertig war und sich somit viel Arbeit angetan, dies aus einem komplett anderen Blickwinkel zu zeigen.... ein für mich interessanter Ansatz. Was mir auch gefallen hat: Sie hat beim Châu Belle Dinh Training am nächsten Tag mitgemacht... und eines kann ich Euch sagen, ich war noch nie so knapp am Umkippen drann, wie bei diesem "Warmup" Krafttraining... to be continued (Châu Belle Dinh, Quickfire speakers, ParkourUK, Chainstore JAM, Training in London, Leap Parkour-Park, ... viele viele Bilder )Zum Abschluss aber noch ein Bild: "London at night" miriam!, murkas, Dominik Simon and 5 others like this Share this post Link to post
Posted March 27, 2014 · Report post Wenn ich wieder ein Zeit-Fenster finde, werde ich den Thread einfach erweitern.. in der Zwischenzeit könnt Ihr gerne Feedback und Fragen einwerfen :] edit: Habe gerade vom Herrn Popovic diesen Input zum Thema Kids & Krafttraining erhalten toktok likes this Share this post Link to post
Posted March 27, 2014 · Report post Sehr-sehr-sehr-sehr-... geiler Artikel, Zusammenfassung, review. Ich mag Deine (persönlich gefärbte) Analyse!^^ TOM likes this Share this post Link to post
Posted March 27, 2014 · Report post Freu mich schon auf den nächsten Teil! Share this post Link to post
Posted March 28, 2014 · Report post Cool, besonderst mein guter alter Sebfu Share this post Link to post
Posted March 28, 2014 · Report post Part #2 - Sonntag Châu Belle Dinh: Meinen "Erstkontakt" mit Chau hatte ich bereits am Samstag, als ich mit den Jungs die Chainstore Training-Area unsicher machte. Er wanderte den ganzen Samstag in "zivil" (Jeans, etc.) und mit dem Smartphone im Anschlag durch den Chainstore. Er quatschte viel mit Sebastien und beobachtete.... viel.... und intensiv. Ich konzentrierte mich auf mein Training und schaute mir einen recht anspruchsvollen Präzisionssprung von etwa 10 Fuß Distanz in ca. 2.5 Metern Höhe an. Von einer relativ engen Betonkante auf ein schräges Gerüst-Podest, "Blane hat den gemacht" meinte der Alexx nur... kein Sprung den ich ohne ganz genaue Überlegung gemacht hätte. Ich steh da also oben, analysiere meinen Sprung => Chau stellt sich unten hin und schaut mich an.... und macht _nichts_ Anderes.... für Minuten. Genau in diesem Moment, habe ich mich wieder in meine Anfänge katapultiert gefühlt und ich habe nichts dagegen unternehmen können. Alleine die physische Präsenz von jemandem hat mich aus dem Konzept gebracht... so etwas war mir schon ewig nicht mehr passiert. Plötzlich war ich in Gedanken nicht mehr beim Sprung selbst, sondern machte mir Gedanken wie "Was denkt ER sich jetzt?" & "Glaubt ER ich schaff den? nicht?!" ... bis ich realisierte, wie absurd das eigentlich war. Ohne ein Wort zu wechseln, fühlte ich mich nach einer Weile bereit und machte Ihn... wackelig => Chau's "Todesblick" war somit beendet und er ging wortlos weiter. Ich machte den Sprung dann nachher noch drei mal (für mich) und war mit der Ausführung zufrieden. Der Einzige Sprung mit dem ich technisch nicht zufrieden war, war der Erste bei dem mich (s)ein Blick aus dem Konzept gebracht hatte... Danke Chau, für das Aufspüren dieser Schwachstelle . Am Samstag ging es dann aber richtig los. Chau's englisch war eher mäßig, als er allerdings sprach, hätte man eine Nadel fallen hören können. Ich weiß nicht warum, aber für mich strahlte er einen "militärischen Respekt" aus. Er wirkte auf mich wie der Ausbildner im Bundesheer mit dem Du dich lieber nicht anlegen willst, Du in Krisenzeiten allerdings heilfroh bist, wenn er auf Deiner Seite kämpft.Hier noch ein Zitat von Ihm, aus seinem ziemlich kurzen Talk: "I know you are on different levels. Try to keep your level but go a little bit over it. Push yourself, OK? If you can go over it, do it today. After that, we talk about what you're feeling. If you want to drink, drink now... this is only a warmup, next time we will do real training." Ruhig, aber bestimmt sagte er das. Ich vertraute Ihm, hatte aber keinen Durst und dachte mir, dass mein geleerter Liter Orangensaft von vorher für ausreichend Hydration sorgen sollte => Fehler, großer FEHLER Sein Training, war im Prinzip ein Krafttraining für Ober- und Unterkörper. Wir bewegten uns wie im Zirkeltraining im Kreis und es gab immer jeweils eine Übung für den Oberkörper und eine für die Beine bzw. Unterkörper... also immer schön abwechselnd, zum kurzen Ausruhen. Ich hatte zwar keine Uhr dabei, aber nach gefühlten 20-25 Minuten, kam ich ganz gut in's Schwitzen. 20 weitere Minuten später, musste ich einen Abstecher zu Blane am Tresen machen und um einen Liter Wasser bitten, da mir schon fast schwarz vor Augen und schwindelig wurde.Ich war so motiviert weiter zu machen, dass ich irgendwann keinen Einzigen Pull-Up mehr machen konnte... und diesen einen Pull-Up (von 11 geforderten pro Durchlauf), habe ich nicht weniger als 13x neu ansetzen müssen, bis ich Ihn EINEN davon schaffte. Chau ist knapp 10 Jahre älter als ich und hat mich 3x überrundet. Er machte keine einzige Pause oder verlangsamte ernsthaft seine Pace... ich war einfach nur beeindruckt von dieser Kraft. Es war nicht so, dass ich mich mit Anderen oder Ihm verglichen hätte, ich war einfach nur ehrlich beeindruckt von der Willensstärke und seinem Antrieb. Irgendwie überlebte ich diese Stunde Krafttraining (Korrektur: Warmup) und er machte wahr, was er ankündigte. "Tell me what you're thinking, right now". Das erste was mir eingefallen war "impressed", deeply fucking impressed. Es war sicher nicht das technisch anspruchsvollste Training, noch eines mit besonderen neuen Techniken.... es war einfach das anstrengendste Training mit der meisten Motivation, dass ich jemals hatte. Ich wollte einfach nicht pausieren, ich wollte zumindest durchhalten und mir nachher nicht vorwerfen, wieso ich nicht 100% gegeben hätte... mein Ziel habe ich erreicht und - boy, I'm looking forward to that real training, if this was only a 'warmup'. Quickfire Speakers: Hierbei handelte es sich um eine Handvoll von Talkern, die jeweils ein paar Minuten für ein selbst gewähltes Thema hatten. Dan Edwardes sprach über unsere urbane Umgebung und wie sie uns bis 2050 beeinflussen wird, Andy 'Kiell' Day sprach über ungesunde Ernährung (Zucker, Energy-Drinks, Fast-Food, etc.), Chris Kneighley (ParkourGenerations) sprach über Frauen in Parkour und so weiter. Es war ein interessanter Ansatz, denn nachher konnte in der großen Runde alle frei darüber diskutieren. Wir hatten somit nicht nur ein Thema, sondern viele verschiedene zur Auswahl. Wir konnten so zu Themen die uns wichtig/interessant erschienen Feedback geben, unsere Erfahrungen einbringen und Fragen in den Raum stellen... eine sehr produktive Runde und wohl das Einzige Mal, wo uns merklich die Zeit ausging... aber ohne Limitierung hätten wir über diese Themen wohl ein ganzes Wochenende alleine diskutieren können. Es war eine angenehme, informative und ideenreiche Atmosphäre und genau dies hatte ich mir (insgeheim also doch ein wenig, obwohl ich mir vornahm ohne Erwartungen zu kommen) von diesem Wochenende erhofft. Es kamen auch interessante Informationen an's Tageslicht, zum Beispiel (habe ich noch nicht gecheckt, ob es so stimmt - finde den Ansatz allerdings interessant) dass ADHS bei Kids in Frankreich angeblich nicht existent sein soll.... Frankreich ist übrigens auch das Einzige Land, wo Red-Bull sehr lange nicht erlaubt war bzw. stark zuckerhaltiges Essen. Generell wurden viele Erfahrungswerte rund um verhaltensauffällige Kids und deren Nahrungsmittel-Umstellung genannt. Dies soll enorme Auswirkungen auf deren Konzentrationsfähigkeit gehabt haben - leuchtet ja auch ein irgendwie. Andy "Kiell" Day: Ich kannte Andy's Bilder gut, wusste aber ehrlich gesagt nicht wie er live aussieht. Er ist professioneller Fotograf und auch schon sehr sehr lange bei der Szene dabei. Eigentlich klettert/bouldert er, es zieht Ihn aber auch immer wieder in Parkour-Richtung. Sein Talk war eindeutig der mit den meisten Lachern, obwohl er ein recht ernstes Thema hatte. Im Prinzip ging es um Narzissmus in Parkour und auch das schwierige Thema der "Rooftop culture" bzw. generell das (illegale) klettern auf Hausdächer, für tolle Bilder und dergleichen. Sein Talk ging um ein Fotoshooting auf einem Krankenhaus-Dach, wofür Sie (mit Pip Anderson und noch einem weiteren englischen Tracuer) im Winter einen Baukran hochkletterten, um dort in der Nacht Bilder zu machen. Während des gesamten Talks fühlte ich mich eher unwohl, weil es für mich den Eindruck hatte, dass diese offensichtlich illegale Tätigkeit eher als nebensächlich angesehen wurde und es eher um das Resultat (das fertige Bild) ging. Lange lag bei Ihm der Fokus auf der Gefahr des Auf- und Abstiegs (wurde sehr lange und intensiv mit Unterstützung von Bildmaterial erläutert). Generell fand ich gut, dass (bzw. wie) er das Thema des Narzissmus ansprach, doch zufrieden war ich ehrlich gesagt nicht. Erst nach dem Talk, als die Fragen rund um die Legalität etc. aufkamen, war ich von seinen Antworten recht beeindruckt und irgendwo auch zufrieden gestellt. Julie und Andy haben hier eine recht ähnliche Einstellung und im Prinzip meinen Beide, dass diese extremen Bilder auf Hausdächern nur einen winzigen Teil von Parkour zeigen und niemals Parkour als Ganzes. Parkour kann man nämlich nicht in ein Bild zwängen, dafür ist es inhaltlich viel zu "breit". Hierbei handelt es sich nur um einen winzigen, aber laut schreienden/auffälligen Part, der für die Medien und vor allem "Aussenstehende" besonders aufmerksamkeitserregend und Markant ist. - Generell habe ich es mir durch die Erfahrungen dieses Wochenendes zur Aufgabe gestellt, offener zu sein und die Scheuklappen wieder ein wenig runter zu nehmen. Andere Meinungen und Interpretationen auf mich wirken zu lassen, bevor ich gleich mit Gegen-Argumenten zu Kontern versuche, nur weil dies nicht meiner Überzeugung entspricht. Kein leichter Task für mich, aber eine weitere Hürde an der ich arbeiten will und werde - ParkourUK: Hierbei handelte es sich wohl um den kontroversesten Talk des ganzen Wochenendes. ParkourUK ist sozusagen der "government-body" Hut, über Parkour in England. Also im Prinzip ein Beamter, welcher Parkour als Sportart definiert und dies nach Innen und Aussen vertritt. Natürlich wurde Sport vom ParkourUK-Redner genau definiert und es stellte sich heraus, NUR in England (sonst angeblich nirgendwo in der EU), ist Sport nicht zwingend mit Wettkampf verbunden (sondern nur optional). Er brachte einige nette Argumente, wie z.B. dass Massensportarten schon seit langer Zeit an Mitgliedern verlieren und somit laut Statistiken immer weniger Leute Sport treiben... da neue "Trendsportarten" wie Parkour, Slackline etc. allerdings bisher nicht als Sport zählten, tauchen diese dort stark ansteigenden Mitglieds-Zahlen einfach nicht auf. Kaum ein "Sport" wächst so stark, wie Parkour.... und genau das brauchen Sie, für mehr Akzeptanz und Geld, vom Staat.Jeder (egal wie er zu Parkour/Freerunning/etc. steht, darf sich ParkourUK kostenlos anschließen und wird von Ihnen vertreten. Sie vertreten somit angeblich Jeden der daran Interesse hat und bei Ihnen landen auch Beschwerden, falls irgendwo einmal etwas passieren sollte (in Richtung Probleme mit Anrainern etc.). ParkourUK war auch maßgeblich beim Leap-Park (einem Parkour-Park in London, später mehr) involviert und hat diesen scheinbar erst so möglich gemacht. Auch für Kurse in Schulen ist ParkourUK für ParkourGenerations scheinbar essenziell wichtig bzw. notwendig.Generell also scheinbar viele Argumente für den Herren. Er wollte wirklich den Eindruck vermitteln, dass er für UNS da ist und wie toll es nicht ist, was WIR da tun. Er hat den faden Anzug-Job hat und quält sich tagtäglich in Meetings mit anstrengenden Leuten ab, um Ihnen Parkour schmackhaft zu machen. Dies mag alles wahr sein und er wirkte auf mich relativ sympathisch (von der Eloquenz her mit allen Wassern gewaschen). Nur was passiert, wenn er nicht mehr das Ganze leitet, sondern der Nächste?Was, wenn sein Nachfolger meint mit Wettkämpfen kommen wir doch viel schneller an's Ziel, als sein Vorgänger, der da noch auf die Community horchte.... und so spinnte sich der Gedankengang bei einigen weiter und weiter (was ich auch so an Gesprächen mit manchen Teilnehmern mitbekommen habe). Hier gibt man einen großen Teil der Unabhängigkeit/Selbstbestimmung ab und wird ein wenig zum politischen Spielball degradiert... so zumindest mein persönlicher Eindruck. Es mag viele Argumente dafür geben, aber sicherlich auch Argumente dagegen. Viele davon sind beim Talk gefallen, aber ganz überzeugt wurden merklich nicht Alle im Chainstore.. ein gesundes Level an Skepsis konnte man vor/während und nach dem Talk definitiv gegenüber ParkourUK spüren. Chainstore JAM: Zum Abschluss dieses ereignisreichen Wochenendes fand ein Trainings-Jam im Chainstore statt. Es war ein ausgesprochen angenehmer Flair vorhanden. Jeder passte auf den Anderen auf, keine Jackass-Aktionen, keiner musste sich um irgendwen fürchten (kein "omg, was macht der jetzt?"), keine Show-Off Aktionen.... eine richtig angenehme und kreative-anregende Atmosphäre, wie ich sie selten erlebt habe. Ich habe mir Chau's Ratschlag zu Herzen genommen und fühlte mich nach einem halben Tag Regeneration wieder fit genug, um Gas zu geben und ein bisschen über mein eigenes Level zu gehen. Während des Jams nutzte ich aber auch noch die Gelegenheit und quatschte mit einigen Teilnehmern bzw. Talkern. Sogar Chau brachte ich dazu, relativ selbstständig zu fragen: "How are things in Vienna?". Ich versuchte wirklich das Ganze so intensiv wie möglich zu nutzen bzw. auszukosten und genau in diesem Kontext endete der Abend dann zu viert (Martin, Dominik, Alexx und ich) ziemlich fertig vor den Türen des Chainstores. Ein phänomenal warmer Abend mit einem Bilderbuch-Sonnenuntergang hinter dem Banken-Viertel Londons. Ein wunderschöner Anblick, bei dem wir für uns das Wochenende noch einmal kurz reflektierten und ich denke alle von uns, einen wichtigen Moment unseres Parkour-bezogenen Lebens gemeinsam teilen durften. Einfach toll! ...to be continued (Training in London, Leap Parkour-Park, ... viele viele Bilder ) toktok, Käthe and murkas like this Share this post Link to post
Posted March 29, 2014 · Report post Das war ein tolles Artikel Ich habe es interessant gefunden zu lesen wie du alles gefunden hast und was du als die wichtigste Sachen gefunden hast. Ein paar sehr kleine Korrekturen:- ParkourUK ist keine "government body", sondern von dem Staat unabhängig. "Sport England" is the government body, as a quasi-autonomous non-governmental organisation (so it's government funded but works non-politically), and they receive funding to work with sports and stuff. The sport governing bodies (ParkourUK, and all other sport ones) are funded by their members and work with Sport England to receive funding. So ParkourUK gets some money as funding from the state, but isn't actually a government body. (Der Mann, der es gemacht hat, war der Eugene, und er hat früher (oder vielleicht arbeitet auch) für ein "local council", das sehr früh viel mit parkour gemacht hat, und er hat auch sich selbst ein bisschen parkour gemacht.- Bier kostet normalerweise nur ungefähr 3 Pfund pro Pint; London ist aber etwas anders! Um zu vergleichen bezahlt man 10 Pfund, um Teilnehmer in einem PKGen-Class für 2 Stunden zu sein.- Rechtstypfelher mit Any/Andy für Kiell ganz am Anfang.außerdem freue ich mich darauf, mehr über eures London-Training zu lesen, und hoffentlich sehen wir uns wieder!- Alex (aus England der auch dabei war) TOM and Dominik Simon like this Share this post Link to post
Posted March 29, 2014 · Report post eine freude zu lesen. erinnert mich wieder an die paar tage! oida und das training mit chau. ich musste ab einem gewissen zeitpunkt eine spur langsamer machen da mir schon schlecht geworden ist und ich mis fast angekotzt hättthanks for clearing things up alex. Share this post Link to post
Posted March 30, 2014 · Report post Das war ein tolles Artikel Ich habe es interessant gefunden zu lesen wie du alles gefunden hast und was du als die wichtigste Sachen gefunden hast. Ein paar sehr kleine Korrekturen:- ParkourUK ist keine "government body", sondern von dem Staat unabhängig. "Sport England" is the government body, as a quasi-autonomous non-governmental organisation (so it's government funded but works non-politically), and they receive funding to work with sports and stuff. The sport governing bodies (ParkourUK, and all other sport ones) are funded by their members and work with Sport England to receive funding. So ParkourUK gets some money as funding from the state, but isn't actually a government body. (Der Mann, der es gemacht hat, war der Eugene, und er hat früher (oder vielleicht arbeitet auch) für ein "local council", das sehr früh viel mit parkour gemacht hat, und er hat auch sich selbst ein bisschen parkour gemacht.- Bier kostet normalerweise nur ungefähr 3 Pfund pro Pint; London ist aber etwas anders! Um zu vergleichen bezahlt man 10 Pfund, um Teilnehmer in einem PKGen-Class für 2 Stunden zu sein.- Rechtstypfelher mit Any/Andy für Kiell ganz am Anfang.außerdem freue ich mich darauf, mehr über eures London-Training zu lesen, und hoffentlich sehen wir uns wieder!- Alex (aus England der auch dabei war) Danke für die Info/Ausbesserung Alex (hoffe wir haben dich im Sommer hier in Wien)Damn, 3 Pfund? Wir waren scheinbar nur in Edel-Pubs unterwegs (Pics coming in Part #3) Share this post Link to post
Posted March 31, 2014 · Report post Danke tom für den ausführlichen Bericht - noch verstauben meine notizen aber ich hoffe bald mal was zu deinem Bericht hinzufügen zu können Der Besuch hat sich auf alle Fälle gelohnt und ich möcht keine Sekunde davon missenDickes Danke auch an unseren Guide Alexx, der uns London von seiner besten Seite gezeigt hat Share this post Link to post
Posted April 2, 2014 · Report post Part #3 - Montag/DienstagLondon calling/Training: Meine Vermutung war ja eigentlich, dass wir nach diesem intensiven Trainings-Wochenende erst wieder einmal normal gehen lernen müssten... dem war aber nicht so. Dies lag sicher zum Großteil daran, mit wem ich dieses Wochennede unterwegs war. Ohne Martin und Dominik hätte ich wohl niemals so intensiv gestretcht/gedehnt und mich "am Tag danach" wohl nicht wieder so fit gefühlt. Generell startete jeder meiner Morgende damit, dass ich Martin in seiner "Yogi-Atemübungs-Stellung" erwischte und wir uns nach dem Aufstehen in Zelle 33 richtig "entfalteten" => gute Dehn-Sessions. Das Wetter draussen war ein wenig kühler geworden (Grau, statt Sonne), aber kein Anzeichen von typischem London-Wetter => Regen. London wollte ein wenig erkundschaftet werden und nach einem guten Frühstück im Hyde-Park, checkten wir sogar die Peter-Pan Statue dort ab. Generell war mein Verdauungskomplex bei etwa 300% Leistung angekommen und ich konnte fast nicht so viel Essen nachstopfen, wie ich Energie verbrauchte. Lange Spaziergänge führten uns dann letztendlich zu den ersten Trainings-Spots, in der Nähe vom London-Eye. Bei Big-Ben, wurde ein klassiches Gruppenbild gemacht, um etwas zur Erinnerung zu haben, aber bei den Trainings-Sessions selbst habe ich mich mehr auf's Springen, als auf's Bilder machen konzentriert. Jeder von uns war motiviert und wir durften so manchen London-Spot intensiv und ohne Probleme nutzen. Nicht einmal kam die Security vorbei oder aufgeregte Passanten kamen uns blöd, nein... sogar positives Feedback, schön! Den einzigen Spot den wir mit einem weinenden Auge allein lassen mussten (dazu hatten wir uns selbst entschieden), war ein toller Spot direkt vor dem London-Eye. Dieser Platz wurde seit meinem letzten London-Besuch vor ein paar Jahren komplett umgebaut und durch ein _riesiges_ Holz-Gerüst erweitert. Wenn man das Wiener Aspern-Holzgerüst mit dem im Siebensternpark-Gerüst erweiterte, hätte man es noch immer mindestens mal Fünf nehmen müssen, um auf diese geniale Monstrosität zu kommen. Leider war dieses Gerüst aber nur für Kinder bis 11 Jahre "zugelassen", wir wollten keine Troubles mit den Eltern und deren kleinen Kids dort bekommen. Egal, denn London hat so viel mehr geboten und wir haben die Zeit sehr gut genutzt. Wir trainierten an Spots ,die wir aus Videos kannten und die hatten viele typische Wiedererkennungs-Reaktionen, wie: "OMG, wie groß/weit ist das bitte?". Leap-Park: Am Montag Nachmittag machten wir uns am Weg zum Leap-Park, dabei handelte es sich um einen Outdoor "Parkour-Park". Ich war interessiert am Aufbau und Ideen, die in der Planung steckten... gereizt haben mich die "richtigen" Spots ehrlich gesagt mehr. Es war aber eine gute Möglichkeit einige Bilder zu machen und als wir ankamen, spürten wir den ersten Nachteil dieser Parks => geschlossen und wir durften nicht rein. Selbst Alexx, der durch ParkourGenerations auf der Liste steht, durfte wegen der Uhrzeit nicht hinein, denn unter der Woche ist der Park erst ab 17 Uhr offen. Dies hat mit Jugend-Bestimmungen zu tun... crap. Somit fotografierten wir den Park einmal von aussen, futterten in Ruhe und fanden bei unserer Erkundungstour auch noch ein "Anti-climb Paint" Schildchen. Jedes Mal wenn ich in England bei sowas vorbei komme, bin ich heilfroh dass es bei uns (noch?) anders aussieht. In einem Spielplatz, welcher komplett aus Ziegeln gebaut wurde, hatten wir unser Training des Wochenendes. Unglaublich kreativ und spassig gingen wir an unsere Grenzen und holten aus einem relativ unscheinbaren Spot so unglaublich viel raus... sehr genial! Nach einem kurzen Pub-Besuch (Tee mit Milch, what else) ging es nochmals zum Leap-Park, wo wir nach 17 Uhr auch endlich rein durften. Im Park gleich mal brav fotografiert und was mir gleich aufgefallen ist "damn, ist das alles hoch". Da fängt jede Mauer erst bei 1.70 Meter an, keine niedrigen Mauern auf Hüft-Höhe. Noch bevor wir richtig warm waren fragte ich den Dominik, ob er einen Präzi für ein Bild machen würde... er verweigerte. Also die Kamera ausgeschalten, auf ca. 2 Meter Höhe rauf und mir den Sprung angesehen.... OK, verstehe warum er gezögert hat. Der Sprung war nicht wild, aber die Landefläche vlt. gerade einmal eine Hand breit. Selbstsicher abgesprungen => Zack.... gespürt wie die Bauchmuskeln beansprucht werden und kurz darauf versucht wieder zu atmen, ging aber nicht gleich. Einfach durch die müde/kalte Muskulatur einen Zentimeter zu kurz gesprungen und abgerutscht, mit den Bauchmuskeln den Sturz abgefangen - komplett die Hände ausgelassen, so schnell ging das (gut, dass es nicht ein paar cm weiter oben die Rippen erwischt hat, das wäre schmerzhaft geworden) und leicht das Knie angeschlagen. Minimalste Verletzungen für einen recht wilden Sturz... für mich aber das Zeichen "HOLD IT, regeneration time!" Somit ging ich komplett in den Foto-Modus über und habe auch noch die PkGen Class am Abend gestanzt... Gesundheit geht vor... und am Abend habe ich gemerkt, dass ich sowieso keine 10 Liegestütz mehr gedrückt hätte. (trotzdem ging es im quadruple-walk rückwärts einen Stock rauf zum Duschen - im Hostel abends - Tradition muss sein !) Touristen-Check: Am DIenstag waren wir körperlich alle schon gut kaputt, es mussten aber noch typische England-Tasks abgearbeitet werden: Decathlon & Primark Einkaufstour. Auch den Buckingham-Palace haben wir einen Besuch abgestattet, ziemlich unspektakulär muss ich sagen. Rund um den Decathlon wurde nochmals trainiert, die Gegend intensiv erforscht und ein bisschen "Urban-Exploring" betrieben. Martin hat es beim Urban-Exploring sogar auf eine schöne rote Hochzieh-Brücke getrieben. Bei der Themse wurde der Alexx dann verabschiedet und wir kamen auch noch bei unserem kulturellen London-Part vorbei. Somit wurde dieses Wochenende mit einem Theaterbesuch bei Monty Python's "Spamalot" beendet... sehr lustig Das war mein Bericht aus London 2014. Danke an Alle, Cheers martin, Michie, toktok and 1 other like this Share this post Link to post
Posted May 19, 2014 · Report post Sie zeigte uns ein bisher unveröffentlichtes Video, wobei es um eine Challenge von 1000 Muscle-Ups in 24 Stunden ging. Auch hier zeigte sich, dass Sie nicht einfach schnell Videos am Fließband produziert, sondern dass die Aufnahmen bereits Jahre alt waren und Sie sich sehr viel Zeit mit der Realisierung ließ, da sie hohe künstlerische Ansprüche an sich selbst hat. Sie wollte zum Beispiel nicht zeigen, wer als Erster mit der Challenge fertig war und sich somit viel Arbeit angetan, dies aus einem komplett anderen Blickwinkel zu zeigen.... ein für mich interessanter Ansatz. Und hier ist das besagte Video: Dominik Simon and toktok like this Share this post Link to post