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Tara

Weihnachten...

ein text der mir sehr stark aus der seele spricht (von nem freund von mir)

( http://michaelhartl.at/2008/12/20/gewohnheitsweihnachten )

Gewohnheitsweihnachten

“Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht, nur das traute hochheilige Paar,” heißt es in einem Weihnachtslied. Häufig sieht die Realität am Weihnachtsabend auch so ähnlich aus. Es ist still, weil viele (schon erwachsene) Kinder nicht sagen, dass sie eigentlich keine Lust haben, Weihnachten jedes Jahr wieder bei den Eltern zu verbringen. Stille Nacht, scheinheilige Nacht. Fast alle wären lieber wo anders. Nur die besuchten Eltern sind überglücklich und erfreut. Alle träumen, einsam wacht, nur das traute hochheilige Elternpaar.

Ich habe nichts gegen Weihnachten. Ich feiere sie nur nicht. Weil ich kein strenggläubiger Christ bin. Und weil ich der Werbung nicht alles glaube.

Weihnachten - das Fest mit den zwei Seiten. Auf der einen Seite ist eben die Religion. Auf der anderen der Konsum. Die meisten jungen Erwachsenen haben mit der Religion nicht mehr viel am Hut. Warum das so ist, ist ein Thema für sich und beizeiten mal einen eigenen Artikel wert. Trotzdem fahren viele jedes Jahr wieder zu den Eltern. Ist das beschenkt werden der Grund? Weil meine Generation überwiegend zwar nichts mehr mit Religion zu tun hat, dafür aber umso mehr mit Konsum?

Wenn dem so wäre, handelte es sich um einen Deal: Die Eltern kaufen sich die Illusion religiöser Kinder und beruhigen ihr Gewissen mit Schlagworten wie “Tradition” und “Familie”. Die Kinder wiederum lassen sich kaufen, religiös gefärbte Rituale über sich ergehen und beruhigen ihr Gewissen damit, den Eltern ja einen wahnsinnigen Gefallen zu tun. Klingt wirklich nach besinnlichen Weihnachten.

In einem Gespräch hörte ich neulich, dass die Mama meiner Gesprächspartnerin sicher sehr traurig wäre und weinen müsste, wenn die Tochter zu Weihnachten nicht heim käme. Das hätte dann nichts mit Konsum zu tun, sondern wäre einfach nett von ihr. Also von meiner Gesprächspartnerin. Doch aus meiner Sicht hätte sowas eh nichts mit “nett” zu tun, sondern mit “gemein”. Denn Eltern, die emotional erpressen, indem sie das Gefühl vermitteln, man wäre Schuld, wenn es ihnen schlecht ginge, sind echt das Letzte.

Wenn Menschen wirklich gläubig sind, oder durch das gemeinsame Feiern eines Familienfestes glücklich werden, sollen diese Menschen das tun. Wenn Menschen Weihnachtsschmuck und Christbäume toll finden und dadurch innerlich mehr Frieden verspüren, dann sollen diese Menschen das tun. Es geht mir nicht darum, Menschen die Weihnachten wirklich feiern möchten und dadurch glücklich werden davon abzuhalten.

Was ich ausdrücken möchte ist, dass wenn es als normal gesehen oder sogar gefordert wird, dass es Menschen gibt, die ihren Eltern zuliebe ein Konsumfest feiern, an dessen religiösem Background sie nicht glauben, dann sollte es doch mindestens so “normal” sein, dass Eltern dieser Person zu Liebe auf das “Erzwingen” des Mitfeierns verzichten. Oder zumindest, wenn schon der Abend des 24. Dezember gemeinsam verbracht wird (weil am nächsten Tag Feiertag ist und es sich daher anbietet), auf den ganzen Konsum- und Weihnachtsschmuck-Schnick-Schnack verzichten.

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Das beisammen sein an Weihnachten ist für mich shcon ein muss.

Ich seh ja zur Zeit meine Schwester kaum noch jetzt wo sie nicht mehr zu Hause wohnt (meinen Bruder schon, mit dem trainier ich oft ;).

Und unsere Taufpaten feiern auch noch immer mit, Tradition eben (aber ich besuch sie auch unterm Jahr öfters).

Was den Konsum angeht: Ich hätt ehrlich gesagt auch nichts dagegen wenn das ganze Weihnachtsgeschenkzeugs weggelassen wird! Klar freut man sich über Geschenke, tut doch jeder (ausser man bekommt wirklich den totalen Blödsinn :)), aber richtig Weihnachten feiern kann man auch anders denk ich!

Und das sag ich obwohl ich nicht strenggläubig bin (und noch weniger kirchlich o.O)

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jop ich kann dich verstehen kathy.

für mich ist weihnachten eher ein familien treffen. denn es ist schon hart, vor allem für die eltern, wenn deren kinder erwachsen werden und aus dem eigenen haus ausziehen... in meinem fall habe ich z.b. eine lieblings cousine die in san francisco lebt und studiert und nur zu weihnachten heim kommt. kann mich erinnern dass wir vor ihrem studium immer zam waren. deshalb ist es schon wichtig wenigstens einen tag im jahr für die ganze familie zu haben.

es geht da nicht um die geschenke/geld/whatever sondern eher um die familie.... das merkt man auch mit den jahren. (omg jetzt komm ich mir alt vor :D )

tja, so sehe ich das :)

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