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cyberwolf

Barfuß

35 posts in this topic

mal abgesehen von den glasscherben (würde auch nicht mit "aufpassen" auf der donauinsel trainieren, weil auch in der wiese scherben liegen),

dem dreck, den man kaum wieder runter kriegt(wenn man oft auf beton unterwegs ist) und den hundert mal "mensch" im vorredner text (gms-issues?), bin ich ganz der meinung.

blockheide - ganztags barfuß. das schönste.

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mal abgesehen von den glasscherben (würde auch nicht mit "aufpassen" auf der donauinsel trainieren, weil auch in der wiese scherben liegen),

ich selbst komm aus südtirol, da ist die situation nicht so schlimm :)

dem dreck, den man kaum wieder runter kriegt(wenn man oft auf beton unterwegs ist)

da hab ich persönlich bessere erfahrungen gemacht, einfach am abend ordentlich einseifen und abschrubben, dann geht auch der übelste dreck weg ;)

und den hundert mal "mensch" im vorredner text (gms-issues?)

was sind denn gms-issues? dass ich "mensch" statt "man" verwende, hat den einfachen grund, dass ich meine maturaarbeit über eine anarchopazifistische jugendzeitung geschrieben habe, also eine, die sich für eine herrschaftsfreie und gewaltlose gesellschaft einsetzt. und da legt mensch ;) halt großen wert darauf, eine geschlechterspezifische ausdrucksweise zu vermeiden.

hat mir einfach zugesagt, hoff es ist nicht allzu störend :) die seite, von der die rede war ist übrigens Jugendzeitung utopia, wirklich sehr lesenswert, schau mal rein :)

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gsm-issues - gender mainstreaming issues

gleich vorweg - sowas klingt immer als angriff - bitte nicht so werten, ich kenn dich ja nicht. ich drücke nur meine meinung generell zu einem thema aus.

sry, habe mich auch damit befasst. meine meinung dazu:

(und lustiger weise auch die von so ziemlich jedem mädl, jeder frau, die ich kenne)

finde es ziemlich peinlich. das wort "man" ist schonmal zu differenzieren von "mann" anhand des fehlenden buchstaben "n".

auch bei einigen anderen beispielen (symbolisierung im öffentlichen bereich (zB wiener linien - handicap-sticker))

es ist in meinen augen einfach absurd eine sprache zu verkomplizieren, weil sich gewisse individuen dadurch benachteiligt fühlen. da sind wir übrigens wieder beim thema lapalien aus dem happy-thread - sich über kleinkram aufregen.

(In einer Einladung stand zB Liebe Gäste und Gästinnen - alle (auch alle mädls) haben den kopf geschüttelt)

am besten sollte man alle wörter aus dem duden nach ihrem geschlechtsspezifischen artikel trennen, zählen, sich dann darüber aufregen und allen beide artikel zuschreiben.

Ich bin der/die Meinung/in, dass mensch/in ziemliche probleme/innen hat, wenn mensch/in sich durch soetwas/innen in seiner/ihrer freiheit/innen einegschränkt fühlt.

Ich wasche meine eigene Wäsche, koche selbst und putze meine Wohung.

Ich bin jemand, der absolut für Gleichberechtigung ist und nie im Leben im Entferntesten auf die Idee kommen würde, bei einer Einstellung und Gehaltsverhandlung (hätte ich eine Firma) aufgrund des Geschlechtes zu differenzieren.

Sprich - ich würde nichtmal auf die idee kommen einen unterschied zu machen, aber diese gender mainstreaming welle in sprache und symbolik ist schlichtweg peinlich.

edit:

1.) aber wie gesagt - das ist nur auf dieses eine thema bezogen - das ist nicht gegen dich persönlich gerichtet :)

2.) um noch was zum topic zu sagen!

..kaufts euch feiyue. am anfang vom thread vo ewigkeiten eh erwähnt.

(sie gehen bei passe murailles schnell ein, aber sie sind großartig.)

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Ich bin der/die Meinung/in, dass mensch/in ziemliche probleme/innen hat, wenn mensch/in sich durch soetwas/innen in seiner/ihrer freiheit/innen einegschränkt fühlt.

:thumbsup: der war echt gut :P stimmt, so gesehen hast du recht. im grunde ist diese gender mainstreaming issues, ganz genau betrachtet, wie so ne art erbsenzählerei und stören dabei auch noch den lesefluss.

jetzt, wo ichs mal aus deiner sicht anschau: es ist ja echt so wie es bei dir zwischen den zeilen steht - was zählt ist nicht die ausdrucksform, sondern das, was man dann in der realität umsetzt und vorlebt.

danke übrigens für deine ausführliche erklärung, freut mich immer wenn leute nicht nur sagen/schreiben "klingt blöd und is einfach nicht so" :)

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ich geb mein bestes, dass man sich versteht und so wenig wie möglich mißverständnisse aufkommen :)

cu @ barfußtraining sometimes

..und das mit dreck - versuch mal wiener dreck runterzubekommen. der ist hartneckiger =)

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es ist in meinen augen einfach absurd eine sprache zu verkomplizieren, weil sich gewisse individuen dadurch benachteiligt fühlen.

Das hast du schön gesagt... Dem kann ich nur beipflichten.

:)

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hallo zusammen :)

ich bin im heurigen sommer seit anderthalb monaten praktisch nur noch barfuß unterwegs und ich muss sagen: es ist einfach ein anderes lebensgefühl :)

mit der zeit gewöhnt mensch sich sogar an kies und derartiges und wie "wage" erwähnt hat, geht es da dann (mit etwas übung) mehr um ein "spüren", als um einen schmerz.

im regen geh ich besonders gern barfuß, verkühlt hab ich mich dabei (noch) nie, wahrscheinlich ist mensch da einfach weniger gefährdet, wenn der körper sich eine zeitlang ans barfuß laufen gewöhnt hat.

mit parkour und freerunning hab ich erst vor kurzem begonnen und da noch immer sommer ist logischerweise auch gleich barfuß. meine erfahrung: überhaupt kein problem, wenn mensch das barfußlaufen gewohnt ist, im gegenteil eher eine noch tollere erfahrung wie einige hier ja schon erwähnt haben. besonders beim klettern oder balancieren kommen mir meine nackten füße sehr zugute, mensch hat einfach mehr "zehenspitzengefühl" :)

noch kurz zum stichwort verletzungen: ich seh da keine übermäßige gefahr. klar muss mensch barfuß besonders vorsichtig sein wo er oder sie hinrennt, aber das ist reine gewohnheitssache. scherben sind meiner erfahrung nach gar nicht mal so ein riesiges problem - die müssen schon ungünstig liegen und mensch selbst ungünstig drauftreten, um sich zu verletzen - dann allerdings ist so eine dreckige scherbe logisch ein großes problem! schlimmer sind meiner meinung nach bienen, denn die sind halt oft im gras versteckt und gerade in der wiese, wo es barfuß besonders bequem ist, sind sie sehr aktiv, wie ich selbst schon schmerzhaft erfahren musste :( nach ca. drei tagen ist allerdings alles wieder beim alten gewesen, wenn ich dabei eine ordentliche ruhepause eingelegt hätte, wärs wahrscheinlich noch schneller gegangen...

so, das wären meine impressionen zum thema barfuß laufen gewesen. an alle, die es noch nie gemacht haben - einfach ausprobieren und genießen (eine wiese eignet sich für den einstieg natürlich am allerbesten um auf den geschmack zu kommen :) )

Hi

Ich trainiere jetzt auch schon seit etwas mehr als einem Jahr nur noch barfuß.

Und zwar aus folgenden Gründen:

1.

Wenn ich barfuß trainiere, trainiere ich viel sicherer. Bloße Füße melden einem durch den direkten Draht zum Boden um einiges früher, wenn der Sprung zu schwer war, als gepolsterte Schuhe, die die miese Landung und den Impact einfach einstecken und „verpuffen“ lassen. Barfuß mache ich keine hohen Drops, keine miesen Landungen mehr auf Kanten, etc. Diese „Sicherheit“ ist der Grund, weshalb ich seit dem Bänderriss im Sprunggelenk vor 1 ½ Jahren und meinem Meniskusriss/VKB Zerrung vor einem Jahr nur noch barfuß trainiere. Ich möchte mich einfach nie wieder verletzen und Angst haben, dass ich nie wieder trainieren kann und mit 30 ein künstliches Kniegelenk brauchen werde…

2.

Normale, dick gepolsterte, so genannte „Laufschuhe“, vereinfachen dem Menschen das Laufen und das Gehen. Sie verleihen dem Knöchel Stabilität, leiten den Fuß durch den gesamten Bewegungsablauf und dämpfen etwaige Erschütterungen, Stöße, etc. All das, was die Laufschuhproduzenten eigentlich versprechen! Das ganze hört sich im ersten Moment zwar toll an, ist es aber eigentlich nicht. Überlegt doch mal: Anstatt dem Fuß die Arbeit machen zu lassen, an die er sich in Millionen von Jahren angepasst hat, nimmt man ihm extrem viel Arbeit ab. Er muss keine Stöße mehr abfangen und zur Stabilität muss er auch nicht mehr wirklich viel beitragen. Sprich: Er verkümmert, die unzähligen Muskeln werden abgebaut oder haben sich nie richtig entwickelt. Deformierte Füße gehören in unserer Gesellschaft eher zum Alltag und sind fast schon zur Normalität geworden.

Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn sich die schlecht entwickelten Füße nicht so sehr auf den restlichen Bewegungsapparat auswirken würden. Es ist wie mit den Wurzeln eines Baumes oder den untersten Wänden eines Hochhauses: Sie müssen großen Belastungen standhalten. Tun sie das nicht, stürzt der ganze Baum oder das Hochhaus ein. Genauso ist es auch beim Menschen. Fußerkrankungen führen zu vielen Fehlhaltungen und daraus resultierenden Erkrankungen.

3.

Beobachtet mal stinknormale Jogger mit gewöhnlichen Laufschuhen in der Stadt. Bestimmt fällt euch auf, dass sie immer zuerst mit den Fersen beim Laufen auftreten. Ist ja nicht wirklich zu übersehen. Und jetzt macht den Test: Zieht euch die Schuhe aus, und lauft barfuß oder mit Socken genauso, und tretet beim Laufen immer zuerst mit den Fersen auf. Wahrscheinlich war der barfüßige Fersenlauf eine ziemlich schmerzhafte Erfahrung smile.

Der menschliche Körper hat sich in den letzten Millionen von Jahren daran angepasst, barfuß, oder mit leichter/dünner Fußbekleidung zu laufen. Die dick gepolsterten Laufschuhe gibt es allerdings erst seit wenigen Jahrzehnten. Jedoch hat sich genau seit diesen Laufschuhen meistens das Laufverhalten des menschen beim langsamen Laufen zum Fersenlauf geändert. Der Fuß und der Knöchel werden dabei zwar entlastet, die Knie und die Hüfte werden dabei aber ganz anders belastet, als woran sie sich eigentlich angepasst haben. Keine sonderlich schlaue Sache, oder? Dazu gibt es die Theorie, dass die immer mehr werdenden Knie- und Hüftprobleme der Läufer genau darauf zurückzuführen sind.

Dazu passt dieses Video sehr gut, sehr empfehlenswert!

Und achja: Die häufig zitierten Glasscherben am Boden sind wirklich kein Argument. Wie cyberwolf schon sagte, schaut man *Überraschung* barfuß die meiste Zeit am Boden und man entwickelt mit der Zeit eine gewisse Resistenz gegen Steine und ähnliches. Wie oft durfte ich mir jetzt schon die Gefahr der bösen Glasscherben von meinen Eltern anhören, lol… seit letztem jahr bin ich genau 3 mal auf Sachen draufgestiegen, die etwas tiefer *gepiekst* haben. Am nächsten tag waren diese Vorfälle aber meistens schon wieder vergessen. Und ich möchte gar nicht wissen, wie oft ich schon auf Bierdeckel, Glasscherben, etc. draufgestiegen bin, ohne dass irgendetwas passiert ist. Kleine Steine tun zwar anfangs weh, aber man gewöhnt sich recht schnell daran.

Das ganze ist natürlich meine persönliche Meinung und ich garantiere nicht für die Richtigkeit des Textes!

Und falls es noch irgendjemanden interessiert; hier sind ein paar Seiten, die ich damals vor einem Jahr zum Thema Barfußlaufen so gefunden habe:

http://www.dailymail.co.uk/home/moslive/article-1170253/The-painful-truth-trainers-Are-expensive-running-shoes-waste-money.html

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/309213.html

http://nymag.com/health/features/46213/

http://www.laufschuhkauf.de/news/Laufschuhtests/Vergleich_Shox_Marathontrainer_barfuss.pdfhttp://www.triathlon.de/studie-barfusslaufen-wissenschaftlich-betrachtet-16400.html

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Sehr schöner Beitrag Gregor! =D

Ich war übrigens unlängst im Wald spazieren, natürlich barfuß.

Zugegeben die anderen mussten immer ein wenig auf mich warten, aber prinzipiell ging es ohne große Probleme durch Wiese, Stein, Kies, Nadel usw. zu gehen und laufen. Alles nur Gewöhnung.

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@Gregor:

Und jetzt macht den Test: Zieht euch die Schuhe aus, und lauft barfuß oder mit Socken genauso, und tretet beim Laufen immer zuerst mit den Fersen auf. Wahrscheinlich war der barfüßige Fersenlauf eine ziemlich schmerzhafte Erfahrung smile.

musst ich sofort ausprobieren, stimmt tatsächlich ;)

danke übrigens für die ganzen links, werd ich mir jetzt nach und nach durchschauen :)

für den fall, dass sich sonst noch jemand für's barfuß-laufen intressiert, hab da auch einige intressante links gefunden:

barfuß-trend.de

Barfuß-Community (Forum)

Barfuß-Artikel auf Wikipedia

Barfuß-Wandern auf Wikibooks

barfußwandern.de

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