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TOM

Bundesheer => Berufsheer?

32 posts in this topic

Am 20.01. gibt's ja die Volksbefragung.

Mich würde Eure Meinung dazu interessieren... wer ist für Berufsheer/wer ist für Beibehaltung der Wehrpflicht?

Wer denkt, dass inzwischen mindestens genug Geld für Werbung bzgl. dieses Themas rausgeschmissen wurde, dass man damit ein Berufsheer hätte finanzieren können? ;)

Hilaengactege likes this

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keine Ahnung oder keine Angabe? ;)

Eigentlich beides :)

Ich glaube (auch), dass hinter dieser Befragung anderes steckt und erreicht wird.

Ich denke nicht, dass iwer der Normalobürger nationale und internationale sicherheitspolitische Aspekte (im Sinne der MLV) analysieren und Entscheidungen dahingehend treffen kann und soll.

Eigentlich geht es ja imho um die Abschaffung des Bundesheeres (in weiterer Folge) und die Demontierung der "direkten" Demokratie.

toktok and antichen like this

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Ich werde für die Wehrpflicht stimmen.

Nicht unbedingt aus Überzeugung, dass das die bessere Variante ist, sondern eher aus Überzeugung, dass die derzeitige Koalition, wenn es um die Ausarbeitung einer konkreten Alternative (Berufsheer und Ausbau des freiwilligen sozialen Jahrs) geht, sich wieder prinzipell in keinem Punkt einigen kann. Soweit ich weiß, gibt es noch keine Beschlüsse darüber, wie das Berufsheer genau aussehen soll, wieviel es kostet etc. deswegen kann ich meine Stimme nicht guten Gewissens einer Idee geben, die vollkommen inhaltslos ist und nur aus einem Titel besteht.

Das derzeitige System mag sinnlos, veraltet, männerbenachteiligend, teuer usw. sein. Aber es funktioniert.

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Ich werde für die Wehrpflicht stimmen.

Nicht unbedingt aus Überzeugung, dass das die bessere Variante ist, sondern eher aus Überzeugung, dass die derzeitige Koalition, wenn es um die Ausarbeitung einer konkreten Alternative (Berufsheer und Ausbau des freiwilligen sozialen Jahrs) geht, sich wieder prinzipell in keinem Punkt einigen kann. Soweit ich weiß, gibt es noch keine Beschlüsse darüber, wie das Berufsheer genau aussehen soll, wieviel es kostet etc. deswegen kann ich meine Stimme nicht guten Gewissens einer Idee geben, die vollkommen inhaltslos ist und nur aus einem Titel besteht.

Das derzeitige System mag sinnlos, veraltet, männerbenachteiligend, teuer usw. sein. Aber es funktioniert.

woher glaubst Du zu wissen, dass es funktioniert? was heisst funktionieren?

ich hab mich 6 monate lang als arbeitssklave des staats gefühlt und jede putzkraft hätte mich mit meinem arbeit/lohn Verhältnis ausgelacht (abgesehen davon, dass ich selbst auch eine war)

ich sehe nicht, dass es funktioniert... es wird erhalten - aber ich habe nur 6 monate erfahrung darin, wie viel Du?

PS: Und ich meine das mit Arbeitssklave so... in der Privatwirtschaft kannst du _immer_ aufstehen und gehen, im Heer nicht => dann landest im Gefängnis. (und die Argumente von wegen dem Staat was zurück geben und Wohl für die Allgemeinheit, ja - das mache ich aber auf meine Art und nicht mit dieser sinnlosen Zwangsarbeit)

PPS: Will natürlich niemandem die Meinung madig machen, will meine einfach nur mit meinen eigenen Erfahrungen argumentieren

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woher glaubst Du zu wissen, dass es funktioniert? was heisst funktionieren?

ich hab mich 6 monate lang als arbeitssklave des staats gefühlt und jede putzkraft hätte mich mit meinem arbeit/lohn Verhältnis ausgelacht (abgesehen davon, dass ich selbst auch eine war)

ich sehe nicht, dass es funktioniert... es wird erhalten - aber ich habe nur 6 monate erfahrung darin, wie viel Du?

PS: Und ich meine das mit Arbeitssklave so... in der Privatwirtschaft kannst du _immer_ aufstehen und gehen, im Heer nicht => dann landest im Gefängnis. (und die Argumente von wegen dem Staat was zurück geben und Wohl für die Allgemeinheit, ja - das mache ich aber auf meine Art und nicht mit dieser sinnlosen Zwangsarbeit)

PPS: Will natürlich niemandem die Meinung madig machen, will meine einfach nur mit meinen eigenen Erfahrungen argumentieren

Zu aller Erst: ich hab keine persönlichen Erfahrungen mit der Wehrpflicht, das einzige was ich darüber weiß, weiß ich von Bekannten/Freunden/etc. die von ihren Erfahrungen erzählt haben. (ja ich weiß, wer da nicht selber einmal dabei war, kann manche sachen einfach nicht nachvollziehen/wissen, aber deswegen bin ich auch über jede ernsthafte Diskussion dankbar)

Damit komm ich auch gleich zu meiner Definition von "Funktionieren der Wehrpflicht". Ich habe das hauptsächlich im Bezug auf den Katastrophenschutz gemeint, da das in meinen Augen die sinnvollste Aufgabe des Bundesheeres ist. Auch hier muss ich jedoch zugeben, dass ich keine persönlichen Erfahrung bezüglich des Katastrophendienstes des Bundesheeres habe, ich glaube nur, dass soviele Männer in Bereitschaft, die jederzeit helfen können, etwas Gutes für ein Land sind, das ständig von Hochwasser betroffen ist. Und den Zivildienst halte ich im Prinzip auch für eine gute Sache.

Woran ich bei meinem letzten Post nicht gedacht (bzw es nicht erwähnt) habe, ist die Sicht der Wehrdiener selbst. Das liegt daran, dass ich als nicht-direkt-von-der-Wehrpflicht-Betroffene, eine andere Sichtweise auf das Thema habe und diesen Aspekt in dem Moment nicht so wahrgenommen habe. Ich hab da eher den Nutzen für die Gesellschaft als den (Schaden/Nutzen) für die Beteiligten gesehen.

Deswegen noch ein paar Worte dazu:

Es ist für mich als Unbeteiligte eigentlich nicht möglich den Dienst selbst beim Bundesheer objektiv zu betrachten und zu bewerten. Deswegen versuche ich mich möglichst vorsichtig auszudrücken. Das meiste was ich vom Bundesheer gehört hab, ist negativ (Fahrer, die betrunkene Offiziere nach hause zu bringen, Systemerhalter, Langeweile, ...). Auch denke ich, dass die Zeit für viele junge Männer besser genützt werden könnte und überhaupt beim derzeitigen System einiges falsch läuft. Deswegen wäre ich spontan auch gegen die Wehrpflicht.

Aber das Problem ist, dass sich die Wähler entscheiden müssen was sie wollen: Wehrpflicht (Katastrophendienst scheint zu funkionieren, aber Zeitverschwendung, 6 Monate Ausbeutung, ...) mit dem Zivildienst (eigentlich auch Ausbeutung, Stütze für Sozialsystem, ...) oder einem Berufsheer (Kosten?, Stärke?, Anziehungspunkt für Waffenfanatiker?) mit einem Ausbau des freiwilligen Sozialjahres (???). Letztendlich eine Entscheidung zwischen Cholera und Pest ...

Danke für deine kritische Bemerkung, ich werd wohl meine Meinung noch einmal in Ruhe überdenken ...

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Lustig, die Aussage "Wahl zwischen Cholera und Pest" ist gestern bei einem Gespräch darüber auch gefallen.

Meine Meinung dazu: Bei Beibehaltung der Wehrpflicht, wird alles so bleiben wie es ist und das ist nicht gut. Beim Berufsheer MUSS sich was ändern und wir sehen an vielen anderen Ländern in der EU (z.B. Deutschland), dass ein Berufsheer funktioniert.

Ja, ein Berufsheer hat Nachteile, aber es ist aus meiner Sicht das geringere Übel (selbst wenn es teurer ist). Ich würde zukünftigen Generationen diese Erfahrung gerne ersparen, denn das ist UNGLAUBLICH viel wert.

Btw, ich habe in meiner Zeit im Heer nichts sinnvolles gemacht (z,B. Katastropheneinsatz o.ä.) noch kenne ich irgendjemanden im Freundes-Kreis, der solch eine Erfahrung gemacht hätte. Also der Prozentsatz, der im Heer wirklich was sinnvolles für die Gesellschaft gemacht hat, muss sehr verschwindend klein sein (und ein Berufsheer kann dies genauso gut, wenn nicht besser). Großer Nachteil des Berufsheers ist die leichtere Beeinflussbarkeit (politisch/Geld).

ich finde es aber am wichtigsten, sich einfach mit der Thematik überhaupt zu beschäftigen und nicht vom Werbe-Brieferl in der Post beeinflussen zu lassen... weil man eh keine eigene Meinung hat

=> Meinung bilden!

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ich bin klar gegen die wehrpflicht, und das schon lange. ich hab seinerzeit das glück gehabt, dass der zivildienst schon uneingeschränkt nutzbar war (davor gab es die gewissenskommission, an der nur wenige vorbei kamen). daher hatte ich eine alternative zu etwas, wasdich unter keinen umständen aus tiefer überzeugung machen wollte: nämlich den sogenannten dienst an der waffe tun, lernen wie man andere menschen mit waffen verschiedenster art bekämpft und tötet, um sich als verantwortungsvoller, pflichtbeflissener bürger der landesverteidigung zu widmen. drauf geschissen, ich identifiziere mich nicht einmal besonders mit diesem land und würde im falle einer kriegerischen auseinandersetzung, an deren ausbruch ich nicht im geringsten beteiligt wäre, sicher nicht mit meinem leben für "mein land" (was soll das überhaupt sein?) einstehen.

ich hab in meinen damals noch zwölf monaten zivildienst meiner meinung nach diese zeit unvergleichlich sinnvoller verbracht und dabei ein vielfaches mehr gelernt, als das beim heer der fall gewesen wäre. was den katastrophenschutz angeht, kann den auch ein berufsheer zumindest bis zu einem gewissen grad leisten. wir leben zum glück mitten in einem vereinten europa, in dem es schon lang keine gewaltätigen konflikte mehr gab, österreich hat mittlerweile auch keine eu-außengrenzen mehr. außerdem könnte man für den zweck des katastrophenschutzes auch einen zivilschutz aufbauen, wie es ihn z.b. in italien gibt. insgesamt halte ich das katastrophenschutzargument für das schwächste, weil es nicht zu den ureigenen aufgaben eines heers gehört, ein heer mitten in europa aber eben nichts an eigentlichen aufgaben zu leisten hat (zum glück!).

zusätzlich zu einem berufsheer würde ich mir ein durchdachtes modell für freiwillige, angemessen bezahlte sozialdienste wünschen. mir gefällt die idee wesentlich besser, solidarität anstatt krieg leben und lernen zu können. das hätte auch eine echte gesellschaftspolitische dimension.

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Berufsheer mit mindestens den gleichen Ausgaben wie bei der Wehrpflicht, interessant. Woher kommen dann die ganzen Freiwilligen die alle anderen Bereitschaftsdienste ausüben, wie an Grenzübergängen oder bei Katastrophenhilfe, haben wir Österreicher das Geld dafür?

Wie viele Freiwillige kommen dann zum Zivildienst? Und wieso sollen die mehr kriegen? Geht das nicht in Richtung Kostenexplosion wenn man die gleichen Summen erhalten und nur die Profiteure wechseln will?

Was bedeutet das für die Neutralität? Wie war das nochmal mit besetzten Ländern? Wieso erscheints mir dass man Österreich an die scheiß EU Diktatur verkaufen will? Wieso denken die Leute nicht mit, erweitern ihre Quellen auf alle Seiten und wachen mal auf.

Ich will net dass unsere Gelder für Auslandseinsätze eingesetzt werden. Wieso wird damit für das Berufsheer argumentiert, - vereinfachte Möglichkeiten für Auslandsdienste. Wehrpflichtige schützen ihr Land, ein Heer an Söldnern schützt "Geldgeber" und führt Kriege. Mag ich nicht, vote ich nicht.

Früher oder später führen sie noch den NATO Beitritt ein und schaffen davor noch schnell die Neutralität ab...

Interessant

http://diepresse.com/home/politik/bundesheer/1330025/Die-Wehrpflicht-ist-absurd_Wenn-die-Krone-mobil-macht

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:

Ich war/bin Unteroffizier beim ÖBH, und mich ärgert diese volksBEFRAGUNG unglaublich.

Als ich eingerückt bin hatten wir noch 8 Monate GWD zu leisten, d.h.: 2 Monate vollgas Basisausbildung dann 4 Monate sog. Verwendung (als KF, Schreiber, Infanterie,....) und dann noch 2 Monate sog. "Altmannschaft" (Verwendung als Hilfsausbilder bei den Jungsch***,...) Ich wurde zum Jäger ausgebildet, und wir hatten in meinem GWD Zug wirklich viel zu tun, es verging in den gesamten 8 Monaten keine Woche in welcher wir nicht mindestens 2 mal bis in die Nacht "im Gefecht" waren, wir hatten Alpinausbildungen, Märsche, Hubschrauber, das ganze Programm.

Dann kam (für mich, und 5 Andere) die Verpflichtung und dadurch verschiedene Ausbildungen in ganz Österreich, währenddessen führte ein toller Politiker die 6 Monatige Wehrpflicht ein. d.h.: 2 monate BA, 2 Monate Verwendung, 2 Monate Altmannschaft.

Das hieß für uns als Ausbildungskader im Jahr nicht mehr 2 Grundausbildungen durchzuziehen sondern 3 (natürlich mit dem gleichen Budget)

was zur Folge hatte dass wir in der gesamten BA1 2-3 mal im Gefecht waren, dort schnell schnell die grundlegendsten Dinge versuchten zu vermitteln, weil um 22 uhr mussten wir ja alle wieder in der Kaserne sein, weil keine Überstunden genehmigt wurden.

Das ganze wurde immer schlimmer, und die Motivation im Kader sank von Tag zu Tag, vielleicht könnt ihr euch da etwas hineinversetzen / -denken.

Ganz plötzlich ging es einfach um nichts mehr, es war völlig egal ob sich der Mann ordentlich im Wald bewegen konnte, es ging nur noch darum irgendwie das System am laufen zu halten, man hatte nicht die Zeit dazu...

Und jetzt präsentieren die Wehrpflicht Gegner das politisch gemachte Problem so als würde das ÖBH etwas dafür können. Es gibt keinen anderen Bundesdienst der so Reformwillig ist wie das BH, alles was derzeit im BH der Fall ist wurde politisch befohlen.

Im Radio reden sie von "meine buam die wos gscheits mochn sollten" da hat die gnädige frau gar nicht so unrecht sie sollten was gscheits machen.

Ganz oder gar ned, wenn wehrpflicht, dann ordentlich, mit Budget und richtig action. Man sollte auf diese Zeit zurückblicken und was zu erzählen haben und nicht nur täglich auf Dienstschluss warten.

@murkas: bitte beurteile nicht wovon du keine Ahnung hast. Woher willst du wissen, was du beim Militär hättest lernen können. Ich weiß nicht was "dein Land" ist, meines ist Österreich weil meine Eltern und Großeltern und Urgroßeltern,... richtig hart dafür gearbeitet (und gekämpft) haben, damit es mir (uns) jetzt so gut geht.

MfG

KiD, StWm

;-)

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:

Ich war/bin Unteroffizier beim ÖBH, und mich ärgert diese volksBEFRAGUNG unglaublich.

Als ich eingerückt bin hatten wir noch 8 Monate GWD zu leisten, d.h.: 2 Monate vollgas Basisausbildung dann 4 Monate sog. Verwendung (als KF, Schreiber, Infanterie,....) und dann noch 2 Monate sog. "Altmannschaft" (Verwendung als Hilfsausbilder bei den Jungsch***,...) Ich wurde zum Jäger ausgebildet, und wir hatten in meinem GWD Zug wirklich viel zu tun, es verging in den gesamten 8 Monaten keine Woche in welcher wir nicht mindestens 2 mal bis in die Nacht "im Gefecht" waren, wir hatten Alpinausbildungen, Märsche, Hubschrauber, das ganze Programm.

Dann kam (für mich, und 5 Andere) die Verpflichtung und dadurch verschiedene Ausbildungen in ganz Österreich, währenddessen führte ein toller Politiker die 6 Monatige Wehrpflicht ein. d.h.: 2 monate BA, 2 Monate Verwendung, 2 Monate Altmannschaft.

Das hieß für uns als Ausbildungskader im Jahr nicht mehr 2 Grundausbildungen durchzuziehen sondern 3 (natürlich mit dem gleichen Budget)

was zur Folge hatte dass wir in der gesamten BA1 2-3 mal im Gefecht waren, dort schnell schnell die grundlegendsten Dinge versuchten zu vermitteln, weil um 22 uhr mussten wir ja alle wieder in der Kaserne sein, weil keine Überstunden genehmigt wurden.

Das ganze wurde immer schlimmer, und die Motivation im Kader sank von Tag zu Tag, vielleicht könnt ihr euch da etwas hineinversetzen / -denken.

Ganz plötzlich ging es einfach um nichts mehr, es war völlig egal ob sich der Mann ordentlich im Wald bewegen konnte, es ging nur noch darum irgendwie das System am laufen zu halten, man hatte nicht die Zeit dazu...

Und jetzt präsentieren die Wehrpflicht Gegner das politisch gemachte Problem so als würde das ÖBH etwas dafür können. Es gibt keinen anderen Bundesdienst der so Reformwillig ist wie das BH, alles was derzeit im BH der Fall ist wurde politisch befohlen.

Im Radio reden sie von "meine buam die wos gscheits mochn sollten" da hat die gnädige frau gar nicht so unrecht sie sollten was gscheits machen.

Ganz oder gar ned, wenn wehrpflicht, dann ordentlich, mit Budget und richtig action. Man sollte auf diese Zeit zurückblicken und was zu erzählen haben und nicht nur täglich auf Dienstschluss warten.

@murkas: bitte beurteile nicht wovon du keine Ahnung hast. Woher willst du wissen, was du beim Militär hättest lernen können. Ich weiß nicht was "dein Land" ist, meines ist Österreich weil meine Eltern und Großeltern und Urgroßeltern,... richtig hart dafür gearbeitet (und gekämpft) haben, damit es mir (uns) jetzt so gut geht.

MfG

KiD, StWm

;-)

danke für den point of view

mich würde interessieren wofür Du bist am 20.01

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Oh, dachte das sei eindeutig: für die Beibehaltung der Wehrpflicht, verbunden mit einer ordentlichen Aufwertung selbiger, sowohl in Finanzieller Hinsicht als auch bei der Bevölkerung.

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@murkas: bitte beurteile nicht wovon du keine Ahnung hast. Woher willst du wissen, was du beim Militär hättest lernen können. Ich weiß nicht was "dein Land" ist, meines ist Österreich weil meine Eltern und Großeltern und Urgroßeltern,... richtig hart dafür gearbeitet (und gekämpft) haben, damit es mir (uns) jetzt so gut geht.

ok, tschuldigung.

nein, spaß! sag du mir nicht, wovon ich keine ahnung hab. ich kenne einige leute, die beim bundesheer waren und mir von dieser zeit erzählt haben. von daher trau ich mich sehr wohl zu beurteilen, dass ich in meinem zivildienst definitiv (!) wesentlich mehr für mich und mein leben (bis heute) gelernt hab, als ich es im rahmen der wehrpflicht getan hätte.

ich weiß schon, dass ich in österreich lebe, aber ich spreche vom begriff eines landes bzw. einer nation. das argument, dass die generationen vor uns etwas schützenswertes aufgebaut haben, das wir erhalten sollen, ist meines erachtens abgeschmackt, platt und undifferenziert. ich kann es, offen gesagt, nicht mehr hören. die generation meiner großeltern z.b. war zu einem guten teil an der entstehung des zweiten weltkriegs beteiligt, aufgebaut hat das land dann viel mehr die generation meiner eltern. trotzdem ist dieses argument häufig gerade von dieser großelterngeneration verwendet werden (verdrängung der eigenen schuld, opfermythos?)

was ich sagen wollte, ich identifiziere mich erstens nicht sehr mit österreich als nation (nochmals: was ist das?). und zweitens lass ich mich nur, weil ich in österreich geboren bin, was ich mir nicht ausgesucht hab, a priori dazu verpflichten, österreich zu verteidigen, ohne das ich dazu etwas sagen kann. das ist so wie getauft ohne gefragt zu werden. ich steh einfach drauf, mich selbst entscheiden zu können, wofür oder wogegen auch immer.

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Oh, dachte das sei eindeutig: für die Beibehaltung der Wehrpflicht, verbunden mit einer ordentlichen Aufwertung selbiger, sowohl in Finanzieller Hinsicht als auch bei der Bevölkerung.

das würde mich jetzt interessieren.... ich hab bis jetzt nur meinungen von ÖVP/SPÖ mitbekommen, aber nicht wirklich "direkt" aus dem Bundesheer

du erwähnst selbst, dass das aktuelle modell (von 2 auf 3 ausbildungen pro jahr erhöht etc.) nicht gut ist mit der aktuellen wehrpflicht... und das wird sich nicht mehr ändern (eine verlängerung des wehrdienstes, bekommt man in der öffentlichkeit sicher nicht mehr durch). mehr geld für das aktuelle heer sehe ich auch nicht kommen, da kann man schlecht mitschneiden, bei teuren einkäufen wie den eurofightern aber schon, etc.

was spricht aus deiner sicht, gegen ein berufsheer und für die wehrpflicht (das argument habe ich bis jetzt noch nicht herausgelesen)

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MMn ist diese Befragung eine Farce.

Einerseits schon weil eine Volksbefragung keine rechtliche Relevanz hat. Das Ergebnis wird Nationalrat und Bundesregierung vorgelegt. Mehr nicht... Dass dieses sinnfreie Instrument bis jetzt noch nie Verwendung gefunden hat, spricht wohl für meine Argumentation.

Andererseits sehe ich darin eine arbeitsscheue Ausrede der Regierung, die so schlecht wie noch nie zu funktionieren scheint. Schon bevor ich meinen Dienst (iSv Tortur) beim Bundesheer verrichten musste, also vor mehr als 6 Jahren, wurde bereits eine Reform erwartet. "Bis du zum Heer gehn musst, wird das schon abgeschafft sein." Aber die Regierung hatte andere Pläne, nämlich keine.

[Meine Zeit beim Heer war fürchterlich, ich hatte mich sogar aus falschen Hoffnungen durch Bundesheer-Propaganda davon überzeugen lassen, "Einjahrfreiwillig" zu machen. Ich musste 4 Monate schreckliche Dummheiten ertragen, bevor ich in den normalen Grundwehrdienst gewechselt bin und dort 2 Monate in Langeweile verbringen musste. Ich hätte mir vorher nie träumen lassen, dass es in einem Rechtstaat wie Österreich, der soviel auf sich hält, absichtlich solche menschenunwürdige Zustände herrschen können. Die einzige Moral, die ich aus der Geschichte mitnehmen konnte, ist, dass in meiner Heimat unglaubliche Missstände vorhanden sind, gegen die ich kämpfen und die ich Anderen ersparen will.]

Ich denke die beste Lösung wäre "lächerlich" oä. auf den Stimmzettel zu schreiben und dadurch der Regierung zu zeigen, dass sie sich nicht vor ihren Verpflichtungen, intelligente Lösungen selbst zu treffen, drücken darf. Denn diese Befragung stellt keine direkte Demokratie dar, sie verzerrt sie in die Lächerlichkeit.

Dass die Parteien vorweg verkünden, sich an das Ergebnis halten zu wollen, egal wie und wie knapp es bei welcher Beteiligung ausfällt, zeigt nur, dass sie die Verantwortung für das, was sie leichtfertig lostraten, ebenso leichtfertig abzuschieben bereit sind. Was sagt die Vernunft, sofern sie nicht schläft? Traue keiner Partei, die sich ihr Programm vom Boulevard diktieren lässt. Und keiner anderen, die nur auf eine solche Gunst wartet. (Günter Traxler, DER STANDARD, 11.1.2013)

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MMn ist diese Befragung eine Farce.

Einerseits schon weil eine Volksbefragung keine rechtliche Relevanz hat. Das Ergebnis wird Nationalrat und Bundesregierung vorgelegt. Mehr nicht... Dass dieses sinnfreie Instrument bis jetzt noch nie Verwendung gefunden hat, spricht wohl für meine Argumentation.

Andererseits sehe ich darin eine arbeitsscheue Ausrede der Regierung, die so schlecht wie noch nie zu funktionieren scheint. Schon bevor ich meinen Dienst (iSv Tortur) beim Bundesheer verrichten musste, also vor mehr als 6 Jahren, wurde bereits eine Reform erwartet. "Bis du zum Heer gehn musst, wird das schon abgeschafft sein." Aber die Regierung hatte andere Pläne, nämlich keine.

[Meine Zeit beim Heer war fürchterlich, ich hatte mich sogar aus falschen Hoffnungen durch Bundesheer-Propaganda davon überzeugen lassen, "Einjahrfreiwillig" zu machen. Ich musste 4 Monate schreckliche Dummheiten ertragen, bevor ich in den normalen Grundwehrdienst gewechselt bin und dort 2 Monate in Langeweile verbringen musste. Ich hätte mir vorher nie träumen lassen, dass es in einem Rechtstaat wie Österreich, der soviel auf sich hält, absichtlich solche menschenunwürdige Zustände herrschen können. Die einzige Moral, die ich aus der Geschichte mitnehmen konnte, ist, dass in meiner Heimat unglaubliche Missstände vorhanden sind, gegen die ich kämpfen und die ich Anderen ersparen will.]

Ich denke die beste Lösung wäre "lächerlich" oä. auf den Stimmzettel zu schreiben und dadurch der Regierung zu zeigen, dass sie sich nicht vor ihren Verpflichtungen, intelligente Lösungen selbst zu treffen, drücken darf. Denn diese Befragung stellt keine direkte Demokratie dar, sie verzerrt sie in die Lächerlichkeit.

Dass die Parteien vorweg verkünden, sich an das Ergebnis halten zu wollen, egal wie und wie knapp es bei welcher Beteiligung ausfällt, zeigt nur, dass sie die Verantwortung für das, was sie leichtfertig lostraten, ebenso leichtfertig abzuschieben bereit sind. Was sagt die Vernunft, sofern sie nicht schläft? Traue keiner Partei, die sich ihr Programm vom Boulevard diktieren lässt. Und keiner anderen, die nur auf eine solche Gunst wartet. (Günter Traxler, DER STANDARD, 11.1.2013)

verstehe deine argumentation voll und ganz, allerdings erreichst Du mit ungültigen stimmen hier leider nichts... es wird in die eine oder die andere richtung entschieden (unabhängig davon, wie viele ungültig stimmen) - abgesehen davon, dass es eine schwache abstimmung ist, solltest Du trotzdem eine Präferenz in eine oder die andere richtung haben

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verstehe deine argumentation voll und ganz, allerdings erreichst Du mit ungültigen stimmen hier leider nichts... es wird in die eine oder die andere richtung entschieden (unabhängig davon, wie viele ungültig stimmen) - abgesehen davon, dass es eine schwache abstimmung ist, solltest Du trotzdem eine Präferenz in eine oder die andere richtung haben

Ganz im Gegenteil: wer eine der beiden (mMn schlechten) Antwortmöglichkeiten wählt, lässt sich auf die Taktik der Regierung ein, gibt ihr Aussagekraft und nimmt den planlosen Politikern ihre Arbeit ab. Wie die Befragung ausgeht ist völlig irrelevant, siehe mein Post. Das Argument lieber für eine Möglichkeit abzustimmen, damit nur nicht die andere verwirklicht wird, finde ich, besonders in dieser Situation, falsch.

Ich habe keine Präferenz, iSv Vorzug einer Alternative. Ich lasse mich eben nicht auf diese Farce ein. Das Bundesheer selbst halte ich auch für eine Farce und es sollte auf keinen Fall bleiben was es ist, doch eine Volksbefragung bringt niemanden weiter.

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Ich denke die beste Lösung wäre "lächerlich" oä. auf den Stimmzettel zu schreiben und dadurch der Regierung zu zeigen, dass sie sich nicht vor ihren Verpflichtungen, intelligente Lösungen selbst zu treffen, drücken darf. Denn diese Befragung stellt keine direkte Demokratie dar, sie verzerrt sie in die Lächerlichkeit.

Dass die Parteien vorweg verkünden, sich an das Ergebnis halten zu wollen, egal wie und wie knapp es bei welcher Beteiligung ausfällt, zeigt nur, dass sie die Verantwortung für das, was sie leichtfertig lostraten, ebenso leichtfertig abzuschieben bereit sind. Was sagt die Vernunft, sofern sie nicht schläft? Traue keiner Partei, die sich ihr Programm vom Boulevard diktieren lässt. Und keiner anderen, die nur auf eine solche Gunst wartet. (Günter Traxler, DER STANDARD, 11.1.2013)

ich bin nicht unbedingt dafür, die stimmmöglichkeit nicht wahr zu nehmen, aber ich bin voll bei dir was die regierungsarbeit anlangt. man muss sich das mal langsam vor augen führen: eine regierung, d.h. eine koalition aus zwei parteien, das inkludiert ein arbeitsübereinkommen, schafft es nicht (bzw. will es nicht schaffen), eine gemeinsame, intelligente lösung für eine politische sache zu finden, obwohl genau das ihre arbeit ausmachen sollte. statt dessen vertreten diese beiden regierungsparteien komplett konträre zugänge und lagern die lösung an die bevölkerung aus, allerdings nur vordergründig. diese bizarrerie hat sich für mich sehr schön gezeigt, als ich in einem radiowerbeblock zwei spots hören konnte, einen für jeder der konträren zugänge, einmal von der einen, einmal von der anderen regierungspartei.

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das würde mich jetzt interessieren.... ich hab bis jetzt nur meinungen von ÖVP/SPÖ mitbekommen, aber nicht wirklich "direkt" aus dem Bundesheer

du erwähnst selbst, dass das aktuelle modell (von 2 auf 3 ausbildungen pro jahr erhöht etc.) nicht gut ist mit der aktuellen wehrpflicht... und das wird sich nicht mehr ändern (eine verlängerung des wehrdienstes, bekommt man in der öffentlichkeit sicher nicht mehr durch). mehr geld für das aktuelle heer sehe ich auch nicht kommen, da kann man schlecht mitschneiden, bei teuren einkäufen wie den eurofightern aber schon, etc.

was spricht aus deiner sicht, gegen ein berufsheer und für die wehrpflicht (das argument habe ich bis jetzt noch nicht herausgelesen)

Eine Einführung eines Berufsheeres wäre meines erachtens ein weiterer Schritt in richtung Abschaffung des Militärs in Österreich. Und das kann ich unmöglich vertreten.

Ich finde, dass diese Befragung eine reine Feigheit vor dem Volke ist schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, und auch dafür einzustehen.

Ich versuche es möglichst distanziert zu betrachten wobei mir es mit meiner Vergangenheit schwer fällt nicht emotional zu werden, doch in meinem ersten Post habe ich versucht zu schildern wie schnell es eigentlich bergab ging, wir sprachen intern öfter von "aushungern".

Leute die mit mir Parkour trainiert haben, und richtig gut und top-fit waren, wurden bei der Stellung untauglich geschrieben aus Gründen welche der Typ selbst nicht verstand.

Ich hoffe dass es zu einer Wendung kommt, und die Politik anhand des Befragungsergebnisses erkennt dass es in Österreich noch Sympathien dem Militär gegenüber gibt. Und dadurch das ganze wieder ernster genommen wird, und den Jungs mehr geboten wird welche sich nicht zum Zivildienst sondern zum ÖBH melden.

Bedrohungslage hin oder her, jeder von euch sperrt doch auch seine Haustüre zu?

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Ich versteh beide Seiten, aber die meisten in Österreich wissen nicht welche Auswirkungen ein Berufsheer auf unseren Staat hat.

Wie blinde Hühner dem Trend nachlaufen "Oh, ich hab das erlebt und ich will dass es die anderen nicht sehn!", "Oh Gott, das kann man den Jugendlichen ersparen!", "Oh je, welch hohe Ausgaben! Und die armen zukünftigen Studenten verlieren noch mehr Zeit und Nerv!".... und fürs Berufsheer voten damit man konform mit dem "Denken des 21. Jahrhunderts" ist, oder einen auf Neutral machen aber dennoch eine Seite beziehen ohne dies zu bemerken..

..der Regierung versuchen eine Watschn zu geben bringt seit vielen Jahrhunderten nichts mehr. Aber es gibt noch immer Menschen die dem Traum von Rebellion und Ansage hinterher laufen, sowohl auch jene die blind jeden Trend schlucken, der ihnen von Massenmedien vor die Füße gesetzt wird.

Ich war beim Heer, ich war Gardist, hatte kein Stress, auch Grenzeinsatz war fun. Bin aber anti-Waffen/Gewalt, dennoch hab ich viel, enorm viel mitgenommen und gelernt. Sowohl von den dummen, als auch gscheiten da drinnen. Wehrpflicht!

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Da bist Du anscheinend einer der wenigen die viel, enorm viel mitgenommen und gelernt haben.

Ich durfte 8 Monate einem Bautrupp (FFK) angehören, diese Einheit gibt´s nicht mehr.

Beklagen würde ich mich auch nicht, hat sogar Spaß gemacht, die Zeit war für mich nur völlig sinnlos vertan.

Ich kenne übrigens auch niemanden der irgendetwas in Richtung Katastrophenschutz unternehmen hat DÜRFEN (ich hätt´s gerne getan).

BERUFSHEER

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